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It will all be worth it in the end

Arbeiten Kreative an neuen Werken müssen sie zahllose
Entscheidungen treffen. Deutlich wird dies in der Variationsanordnung
1/620448401733239400000000 von Stefanie Leinhos. In schwarz-weißen
Handzeichnungen dokumentiert sie die Variationsmöglichkeiten des Bildmotivs.
Aus dessen Innen- und Außenform ergeben sich vier Variationen. Werden diese
Variationen zueinander in Beziehung gesetzt, gibt es bereits 24 Möglichkeiten
der Anordnung. Durch das immer wieder neue Zeichnen der Variationen stellt
Stefanie Leinhos diese gleichberechtigt zur Disposition und damit den Begriff
des Originals in Frage. In der Konsequenz zeigt sie nicht die Handzeichnungen
als fertige Arbeiten, sondern kopiert diese, um den Prozess der Reproduktion zu
Ende zu führen. Das Motiv ist der Comicwelt entlehnt. In der Anordnung erinnern
die Varianten an Comic-Strips und laden gleichsam zum Lesen einer imaginären
Erzählung ein. Die verschiedenen Füllungen der Flächen lassen verschiedene
Tageszeiten, Beleuchtungen, Räumlichkeiten und Bewegungen assoziieren. Mit der
Bildvariation beschäftigt sich die Künstlerin auch in „Is there something I
should know?“, einer Papierschnittfolge, die nur scheinbar einen identischen,
flatternden Vorhang zeigt. Beim freihändigen Schneiden entstanden kleinste
Veränderungen im Bildmotiv, die eine Bewegung suggerieren.



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