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Katharina Gahlerts künstlerisches Interesse gilt Landschaften. Dabei interessieren die Künstlerin besonders Orte, an denen sich die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Materie offenlegen. Während die Bedeutung der heutigen Landschaft vor allem in ihrem Nutzwert liegt, erzählen die archäologischen Funde, die während der Bodenbearbeitung zum Vorschein kommen, noch von anderen Funktionen: In ihnen vermittelt sich ein Bild der mitteldeutschen Landschaft als Schauplatz von Mystik und Ritualen. Die Faszination, die von den Artefakten ausgeht, offenbart auch eine tiefliegende spirituelle Sehnsucht nach einer Landschaft als Projektionsfläche für Wünsche, Ängste und Magie. Ein Imaginationsraum, in dem sich das menschliche Selbst zu verorten und definieren sucht. Katharina Gahlerts Arbeiten nehmen darauf Bezug, indem die empfundene Fragmentierung im Material wiedergegeben. Mit dem Anliegen, die spirituelle Leerstelle neu zu besetzen, verwendet die Künstlerin mythologische Symbole und Symmetrie als Gestaltungsmittel. Auf der Suche nach einer geeigneten textilen Technik ist sie auf die koreanische Patchwork-Technik Bojabi gestoßen. Die Besonderheit der Technik liegt in der doppelten Versäuberung der Nähte, sodass keine „unsaubere“ Rückseite entsteht und die Arbeiten frei im Raum installiert werden können. Die im Stipendium entstandenen keramischen Objekte nehmen in ihrer Materialität Bezug auf archäologische Funde. Sie greifen archaische Formen auf, bleiben aber hinsichtlich einer möglichen Funktion vage. Dabei bilden sie formal einen Kontrast zu den textilen Objekten, die eher an Fliesen, Ketten und Mauersteine erinnern. Durch gezielte Anordnung im Raum gehen die Objekte Beziehungen zueinander ein und es entstehen dynamische Interaktionen zwischen Form, Farbe und Textur.



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