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Liebesgedicht an eine Maschine

Basierend auf Texten, die die Künstlerin zuvor auf ihrer Schreibmaschine schrieb, hat sie während des Stipendiums sechs Bildplatten als plastische Reliefs in Ton modelliert, danach Silikonformen hergestellt und in dunkelgrau gefärbten Beton gegossen. Die reliefhaften, halbplastischen Bildtafeln haben teilweise unterschiedliche Formate und werden von einem Stahlrahmen gefasst und angeordnet. Die einzelnen Bildplatten werden durch den Rahmen voneinander abgegrenzt und gleichzeitig in Zusammenhang gebracht. Die strenge Anordnung in dem schwarzen Raster, erinnert an eine Seite in einem Comic. Ebenso ist die Verwendung von Sprechblasen und von Geräuschwörtern an den Comicstil angelehnt. Die einzelnen Platten nehmen bildnerisch Bezug auf den Text, funktionieren aber auch für sich stehend. Es ergibt sich durch den Text zwischen den einzelnen Platten ein Zusammenhang, welcher ähnlich einem Comic auch als Handlungsablauf gelesen werden kann. Die Texte der Arbeit „Liebesgedicht an eine Maschine“ beschäftigen sich inhaltlich mit dem Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit, das wird mithilfe einer Maschine zu kompensieren versucht wird. Sie wird in den Status eines vermenschlichten Gegenübers erhoben und löst einen fiktiven Dialog über das Dasein des Protagonisten aus. Es geht um den zermürbenden, destruktiven Prozess, den man beim künstlerischen Schaffen durchlaufen kann, aus dem am Ende nicht einmal unbedingt ein Produkt hervorgeht. Zweifel um den Wert eines Kunstwerkes und dessen Zusammenhang von materieller oder ideeller Entlohnung künstlerischer Arbeit sind Themen, die in diesem Kunstwerk angeschnitten werden.



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