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link

Die Glaskünstlerin hat sich im Rahmen ihres Stipendiums mit dem Fenster als eigenständige Plastik auseinandergesetzt – anders als in der Bedeutung als Architekturelement lag ihr Interesse hierbei nicht im Durchblick. Ein Fenster ist die Öffnung in einer Wand. Es dient dem Lichteinfall und der Belüftung von Räumen sowie der Aussicht. Mit Fenster wird aber auch der Verschluss dieser Öffnung bezeichnet, in der Regel durch gefasstes Glas. Weil es viele Jahre technisch nicht möglich war, größere Glasflächen herzustellen wurden kleine Glasscherben miteinander verbunden, um Fensteröffnungen zu verschließen. Klassischerweise bestand die Verbindung aus Bleiprofilen, die weich genug waren um sich den Glasteilen anzupassen und gut miteinander verlötet werden konnten. In der während des Arbeitsstipendiums entstandenen Werkgruppe „link“ wird das Prinzip der Bleiverglasung umgekehrt. Das Zwischenstück wird zur Bildfläche, das Bindewort zum verbindenden Element. In Teilen der Werkgruppet wird das Fenster u. a. so gestaltet, das die Bleilinien im Vergleich zum gefassten Glas überwiegen. Über strenge horizontale Linien entsteht eine fast geschlossene Bleifläche, die nur durch schmale Glasstege zusammengehalten wird. Felicitas Fäßler hat sind weiteren Arbeiten mit der Bleilinie als grafisches Element und dem Vorhang, als ein in Falten gelegtes Tuch, das über Form und Verlauf des Faltenwurfes aber auch Rückschlüsse auf das Verdeckte erlaubt, mit dem Thema Enthüllen-Verhüllen und Durchsicht beschäftigt.



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