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Material World – Stoneage Plastics

Der Industriedesigner wollte im Rahmen eines sechsmonatigen Stipendiums ein Format für einen Workshop entwickeln, bei dem mit recycelten Materialien an einem mobilen Arbeitsplatz gearbeitet werden kann. Der Schwerpunkt der Arbeit des Designers liegt in der Gestaltung des öffentlichen Raums z. B. mit Sitzmöbeln oder Spielen, die eine Partizipation ermöglichen. So können bei seinen Projekten die Menschen bei der Entstehung von Festen, Aktionen und Gestaltungsaufgaben teilhaben. Einen wichtigen Aspekt hierbei bilden die verwendeten Materialien, die dem ökologischen Anspruch des Designers gerecht werden sollen hinsichtlich einer umweltbezogenen Nachhaltigkeit. So hatte das Projekt das Ziel, verschiedene Materialien zu erforschen, um die Materialpalette abseits vom klassischen Werkstoff Holz zu erweitern. Sascha Henken hat dazu mit recyceltem Plastik, Schellack und Casein/ Galalith experimentiert. Seine Erfahrungen dabei mündeten in der Vertiefung seiner Arbeit mit einem Sand-Schellack-Gemisch. Dieses ermöglichte ihm sowohl glatte als auch nicht glatte Flächen herzustellen. An den Stellen, an denen kein Druck durch die Form ausgeübt wurde, entstand zudem eine spannende raue Struktur. Entstanden ist die Serie „Stoneage Plastics“, die eine Reihe von Objekten beinhaltet, die die verschiedene Formbarkeit des Ausgangsmaterials austesten. Der Künstler hat in ihnen versucht, einen Kontrast zwischen glatten und rauen Kanten herzustellen. Es sollten sowohl definierte als auch freie Formen getestet werden. Entstanden sind funktionale Objekte (Hocker, kleine Tische), aber auch Formstudien in den Farben Rot, Grün und Sand. Hinsichtlich des geplanten Workshops hat sich der Fokus auf einen Ausbildungs- bzw.  Kunstvermittlungskontext verschoben. Aber auch die Frage, ob die entstandenen Stücke für den Galerie-Design-Markt geeignet sind, interessiert den Industriedesigner, für den das Spannende am Projekt nicht die finale Form war, sondern das Herantasten an Materialien, die sowohl eine hohe Ästhetik erreichen als auch eine umweltbezogene Verantwortung tragen.



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