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Schutzkleidung

Jede Kultur und Epoche hat ihre Strategien
entwickelt, um auf Bedrohungen und Ängste zu reagieren, sich zu schützen und
dem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Kult, Mythologie und
Aberglaube sind im Laufe der Zeit rationaleren, scheinbar erfolgreicheren
Maßnahmen der Gefahrenabwehr gewichen. So soll Schutzkleidung beispielsweise
den modernen Menschen vor Risiken bewahren, die im Prinzip nicht mehr
einschätzbar sind. Die Künstlerin hat Einweg-Schutzkleidung aus Tyvek, wie
sie heute im Arbeits- und Gesundheitsschutz eingesetzt wird, manuell bestickt
und sie so in spirituell „schützende Hüllen“ verwandelt. Die Motive
der Stickereien hat sie traditionellen Stickarbeiten entnommen. Durch die
ihnen innewohnende Symbolik ist die Kleidung so mit dem Wunsch und der
Hoffnung auf universellen Schutz und Beistand versehen worden. Für die Motive
und Ornamente der während des Stipendiums entstandenen Schutzanzüge hat sie sich von den persönlichen Geschichten dreier junger Frauen inspirieren lassen. Die von ihnen erhaltenen Vorlagen gaben den Ausgangspunkt und den Stil der Arbeiten vor, bestimmten die Wahl der Motive und führten die Künstlerin in weiteren Recherchen zu den verwendeten Techniken.



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