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Stadtbilder

Während ihrer Zeit in Istanbul unternahm Juliane
Sieber den Versuch, der Stadt anhand ihrer eigenwilligen Siedlungs- und Baugeschichte näher zu kommen und sie zu ergründen. Dazu betritt sie
verschiedene historische Kapitel – durchschreitet byzantinische Stadttore, bestaunt
große Moscheenkomplexe und Paläste osmanischer Zeit, verirrt sich in verwinkelten
orientalischen Gassen und verliert sich unter kuppelgedeckten ausufernden
Basaren. Orientalische Labyrinthe der Altstadt erschweren die abendländisch
geprägte Orientierung. Dieser folgend stößt sie auch auf Ausläufer moderner Metropolen
–  im
Bankenviertel ragen Hochbauten in den Himmel, es locken glitzernde Geschäftsmeilen und in der Peripherie sprießen Satellitenstädte
aus dem Boden. Hochstraßen, Brücken und Tunnel bahnen ihren Weg
durch Rudimente vergangener Zeit. Der Künstlerin offenbart sich eine Stadt, die
extreme Gegensätze vereint und diese im nächsten Moment wieder erbarmungslos aufeinanderprallen
lässt. Ein berauschend schöner und ermüdend
spröder Ort, turbulent und lärmerfüllt, manchmal, in der Nähe des Wassers, auch
meditativ ruhig.

Die
Eindrücke und Reflexionen Juliane Siebers finden Ausdruck in fotografischen
Zeugnissen. Ihre Bilder zeigen ruhige, atmosphärisch sehr unterschiedliche
Architekturen und fokussieren – im Bild und untereinander – die baulichen
Kontraste zwischen gewachsener Stadt und zeitgenössischer Bauwut. Die Millionen Einwohner,
die die Stadt ausmachen und beleben und für die sie wächst und sich wandelt, sind den Aufnahmen auf rätselhaf­te Weise
entschwunden.



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