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Unkontrollierter Leerstand

Die Schönheit des Verfalls, des Morbiden, des Alten, Gebrauchten, Benutzten, mit Patina Überzogenem, Rissigen, angeschlagenen ist, was Nina Viktoria Naußed fasziniert und inspiriert. Ihre als Plastik funktionierenden Keramiken befassen sich mit verlassenen Orten, verwaisten Stadtlandschaften. Fenster und aufgebrochene Wänden wecken Neugierde und geben den Blick frei auf sonst Verborgenes, teils abstrakte Welten, die Geschichten erzählen. Eine eigenartig reiche Ästhetik der Verwahrlosung, Zerstörung, des Verfalls offenbart sich in menschenleerer Atmosphäre. Die Grenzen der einzelnen Gebäude verwischen und neue Räumen eröffnen sich. Entstanden sind zehn „Gebäude“, von denen sieben als zwei Stadtfragmente im Rahmen der Ausstellung STADT RAUM ZEIT vom 03. Mai bis 11. Juni 2017 präsentiert wurden. Parallel dazu entstand eine Reihe von Lochkamerabildern, die Innenräume zeigen. Die Wahrnehmung des Betrachters wurde beeinflusst und er wurde von der wirklichen Größe der keramischen Städte überrascht. Dies weist auf die alltägliche Täuschung durch Bilder hin, auf Geschehnisse in der Welt oder auf die Poetik des Verfalls.



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