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Zeichnung als Medium

In ihrer aktuellen Arbeit beschäftigt sich Dagmar Varady mit der Zeichnung als Medium und als Teil größerer Werkzusammenhänge oder einzelner Werkgruppen in ihrer künstlerischen Arbeit. Während des Arbeitsstipendiums, konnte sie dieses Phänomen weiter untersuchen. Neben Bleistiftzeichnungen entstanden weitere Arbeiten in der von ihr entwickelten Technik mit Emaillefarbe. Diese neuen Arbeiten bezeichnet sie als Emaillezeichnungen. Die neue Qualität der Bilder besteht in der Textur, die sich nach dem Auftragen entwickelt und mit Licht korrespondiert. Beide, Bleistiftzeichnung und Emaillezeichnung hat sie begonnen zu kombinieren, neu zusammenzusetzen. Zeichnen ist für die Künstlerin Ausdruck anhaltender Reflexion, beispielsweise über das Vergrößern und Verkleinern oder das Zerschneiden. Da sie oft mit Ausschnitten aus Bildzusammenhängen arbeitet bietet die Zeichnung die Möglichkeit einer Transformation und Entfremdung. Die Transformation lässt sich bis in den Raum, indem die Arbeiten entstehen, verfolgen. An der Wand hängt ein großes Rechteck aus Stoff. Das reliefartige Motiv wird von der Textur und Faltungen weiter verfremdet. Das Material ist dick genug, um Falten zu bilden. In den Bleistiftzeichnungen ist die reduzierte Darstellung als lineare Zeichnung eine andere Ausgangssituation, um in einem nächsten Schritt über das „Entsenden“ oder ein Senden und Empfangen nachdenken zu können. In neue Zusammenhänge gestellt, kann die Künstlerin einzelne Momente präziser erkunden. Zerschneiden und wieder Zusammensetzen – wie in der Auseinandersetzung mit Werken der Künstlerin Louise Bourgeoise beobachtet – ermöglicht Dagmar Varady neue Bildzusammenhänge zu erschaffen. Ein lebendiges Senden und Empfangen über Zeiten und Räume hinweg kann so entstehen. Die Transformation des Raumes selbst, als wäre er ein Stoff in „ihrem Medium“ ist von der Künstlerin beabsichtigt. Der Aspekt einer Manipulation des Raumes interessiert sie. Die im Zusammenhang mit der neuen Werkgruppe entstandenen Arbeiten zeigen als räumliche Anordnungen den Arbeitsprozess im Atelier als ein work in progress. Diese für ihre Arbeiten typische Herangehensweise und Arbeitsweise wird in Bildfolgen sichtbar.



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