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Zeichnungen Halle – Exile Telefonzeichnungen

Das Gefühl des Alleinseins, des Haltverlierens ist in Jörg
Kutschkes Werk immanent. Da ist zunächst der Umzug aus Halle in den „Nichtort“
Bielefeld, der Verlust des Zuhauses. Und dann der tragische Einschnitt: kurz
bevor er sich für das Arbeitsstipendium der Kunststiftung bewarb, musste er
mehrere Trauerfälle in seiner Familie durchstehen. Diese Erfahrung übersetzte er
in Malereien und in Grafiken in denen es kein Oben und Unten, keine Rahmung, keine Begrenzung gibt. Eine
Verortung ist nicht möglich, wenn die Welt plötzlich zusammenbricht. Wo es
keinen Halt mehr gibt, halten aber die Bilder fest und fixieren die Erinnerung. Kutschke malte und zeichnete in den Jahren 2007 – 2011 an Papierarbeiten, die für ihn eine Art
visuelles Tagebuch bedeuteten. Die Arbeit „Zeichnungen Halle – Exile
Telefonzeichnungen“ – eine Anspielung auf Kritzeleien, wie sie in Telefonzellen
zu finden sind – nimmt Versatzstücke daraus auf, überträgt sie auf ein größeres
Format und erweitert sie. Dem Betrachter gönnt Kutschke dann doch ein wenig
Orientierung: Mit Hilfe eines begleitenden Tagebuchs kann man durch die
Gefühlswelt des Malers und Grafikers navigieren.



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