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Zwei Werkgruppen: Mein Sein als Miniatur? und Schatten | Raum

Andrea Flemming hat sich während ihres
Stipendiums mit den unterschiedlichen Modalitäten von Räumen beschäftigt. Sie
setzt sich dabei mit Licht und Schatten, mit Bild und Abbild, mit Illusion und
Wirklichkeit auseinander und nutzt dazu alle zeitgenössischen Techniken wie
Fotografie, digitale Bildbearbeitung, Materialexperimente und Installation. Entstanden sind die Werkgruppen „Mein Sein als
Miniatur?“ und „Schatten | Raum“.

„Mein Sein als
Miniatur?“: Bei dieser Werkgruppte interessierten die Künstlerin Löffel und Armaturen, die als
Gegenstände des täglichen Gebrauchs fähig sind, ihr Umfeld mit allen Abläufen
des Alltagsgeschehens widerzuspiegeln. „Als Gegenorte reflektieren sie
Verhaltensmuster. Auf Quadratmillimetern kann sich das Selbst erleben,
beobachten und sich ein bisschen selbstverliebt inszenieren. Das gesehene Bild wird zum
erlebten Bild und löst sich -selbstlebend- heraus. Gefangen und doch frei in
konvexen und konkaven Kurven schafft sich das Selbst einen eigenen imaginären
Ort und entweicht in den Bereich der Phantasie. Die Kamera fokussiert die
dargestellte Welt. Das Selbst wird verortet, ohne den Ort zu verlassen.“ (Andrea Flemming)

„Schatten | Raum“ besteht aus sechs Aluminiumscheiben, die alle farbeloxiert sind, mit einer glatten, unfehlbaren Vorderseite. Die Rückseite zeigt die Schnittkanten und Grate des Arbeitens. Die Aluminiumscheiben
korrespondieren in ihrer Hängung so miteinander, dass ihre Zwischenräume eine
zweite Ebene von Raum ermöglichen. Die Grenze zwischen dem Diesseits des Raumes
und dem Jenseits des Schattens wird temporär aufgehoben und der Betrachter wird
in eine hybride Wirklichkeit entführt. „Die anscheinende Auflösung des
gewesenen Ortes, lässt sich durch die Form der Öffnungen in der sonst dichten
Oberfläche erahnen. Oberfläche und Öffnung sind nun Grenze und Schwelle, die
die Betrachtung in einer neuen, ungewohnten Situation verlangen: im
entstandenen Schattenraum. Der Ort im Dazwischen als Ereignisort, Erlebnisort
und Erfahrungsort, gibt Aufschluss über Sinn und Gehalt der Betrachtung. Es
erfolgt eine Verschiebung und Neuansiedlung des vertrauten Ortes, der nun
allgemeingültig viele Assoziationen für Raum frei lässt.“ (Andrea Flemming)



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