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Übergabe des Taufengels

Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt lädt ein zur festlichen Übergabe des Taufengels von Thomas Leu an die St. Nikolai Gemeinde in Wettin

Am Montag, dem 11. Dezember 2006, um 18:00 Uhr
in der St. Nikolai Kirche Wettin, Nikolaikirchplatz.

Ablauf:
Begrüßung durch den Pfarrer der St. Nikolai Gemeinde Wettin, Andreas Schuster
Grußwort des Bischofs der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack
Übergabe des Engels durch den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Kunststiftung und Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Jan-Hendrik Olbertz
Dank des Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates, Thomas Herrmann
Musikalische Begleitung durch Lydie Corbin
Anschließend Empfang

Noch kein halbes Jahr alt, schrieb die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt ihr erstes Initiativprojekt aus. Wie stellen sich heute Künstler einen Taufengel für den liturgischen Gebrauch vor, in welcher Form, Farbe, in welchem Material – das war die grundlegende Frage, die in der Ausschreibung formuliert wurde. Sie zu beantworten, fühlten sich 161 Künstler aus dem In- und Ausland berufen. Eine Jury wählte im Oktober 2005 acht davon aus, und bat sie, ihre Ideen plastisch auszuformen. Wie erhofft, erreichten höchst unterschiedliche Modelle die Kunststiftung. Im Januar 2006 traf sich eine zweite Jury. Zwar war im Vergleich zur ersten Runde das Angebot auf etwa ein Zwanzigstel gesunken. Doch fiel den Juroren, unter ihnen Bischof Axel Noack und der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Professor Dr. Jan-Hendrik Olbertz, die Entscheidung wegen der überzeugenden Qualitäten der Modelle überaus schwer. Intensiv wurde das Für und Wider eines jeden Entwurfs abgewogen, wobei neben ästhetischen auch funktionale Kriterien entscheidend waren. Schließlich wurde Thomas Leus Vorschlag für die Realisierung auserkoren. Sämtliche Modelle wurden in der Ausstellung Tausend Jahre Taufen in Mitteldeutschland, die im Dom zu Magdeburg vom 20. August bis zum 5. November 2006 stattfand, der Öffentlichkeit präsentiert. 

Die Wettiner Kirchgemeinde freute sich, dass die Wahl auf Leus Arbeit gefallen war. Die Gestalt seines schwebenden Engels ist vom Barock inspiriert: die Flügel sind gefiedert, das Gewand bauscht sich in üppige Falten. Die Lieblichkeit wird jedoch durch das Material, genähtes Drahtgeflecht, gebrochen. Die netzartige Struktur lässt Dahinterliegendes sichtbar werden, die Edelstahloberfläche Licht reflektieren. Beides ändert sich permanent, da der leichte Engel im leisesten Luftzug schwingt. Die Figur verströmt Leichtigkeit, Anmut und hat eine Transparenz, die die Transzendenz eines Engels, seine Eigenart als „Schwellenwesen“, erahnen lässt.

Mit freundlicher Unterstützung der Firma Haver & Boecker, Drahtweberei und Maschienenfabrik, des Fördervereins Nikolaikirche Wettin e.V, der Sisters of Design, der Druckerei Impress

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