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Filmnacht 2014

6. Lange Filmnacht am 25. November 2014 um 19 Uhr

Mit den Filmen:

  • Die Wirklichkeit fühlt sich ganz neu an – Ein Kurzfilm von Sonja Schrader
  • 0831 – Ein Animationsfilm von Lado Vladimer Khartishvili
  • Give me back my job. Ein Kurzfilm von Kerstin Höhne
  • Ende im Gelände. Wie es Menschen ins Freie zieht. Ein Film von Toralf Friesecke
  • WOCHE 37. Ein Kurzfilm von Matthias Ritzmann und Julian Quitsch
  • Bitter Apricot (AT). Ein Dokumentarfilm von Peter Bräunig

Neben
den wage-mutigen Filmen werden in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem
10-jährigen Jubiläum der Kunststiftung auch drei geförderte Projekte
dokumentiert und vorgestellt:

  • Der Siegerfilm des Bundesfestival Video: Familienessen. Ein Dokumentarfilm von Alina Cyranek
  • Die Dokumentation zum Street-Art-Projekt in Ferropolis: Spuren – Ein Kunstprojekt von Hendrik Beikirch. Dokumentation von René Kästner  
  • Die Musikdokumentation im Rahmen des Festivals Women
    in Jazz
    : Eurasians Unity – Jazz aus der eurasischen Mitte. Eine Dokumenation von Sebastian Demant

Außerdem veranstaltet das Künstlerduo Hopmann
und Lisek die Live-Performance „Ekstase, Ekstase, Ekstase“.

Studio Halle
Waisenhausring 8 | Ecke Kleine Brauhausstraße
06108 Halle (Saale)

Die Wirklichkeit fühlt sich ganz neu an. Ein Kurzfilm von Sonja Schrader

Eine Tänzerin steht kurz vor ihrem Auftritt. Als sie die Bühne betritt, beginnt das Publikum zu jubeln. Die Erwartungshaltung der Zuschauer ist hoch – die Ballerina verspricht Bilder voller Anmut und Schönheit. Doch während ihres Tanzes wird die Illusion allmählich zerstört.
„Die Wirklichkeit fühlt sich ganz neu an“ thematisiert das Scheitern am Ideal – wie geht man mit der Enttäuschung von Wunschvorstellungen um?

2014 | Farbe | 10:00 min (Ausschnitte)
Buch, Regie, Produktion, Darstellerin, Kostüm, Ausstattung: Sonja Schrader
Co-Regie, Montage, Dramaturgische Beratung: Ginan Seidl
Coach: Konrad Mühe
Musik: Steffen Wilhelmi
Bild: Ray Peter Maletzki (DOP), Jonas Späinghaus
Licht: Dietmar Thal
Ton: Benjamin Voßler
Ausstattung: Sebastian Reddehase
Maske, Kostüm: Mareike Harmel
Sound-Design: Claus Stoermer
Produktion: Stephan Helmut Beier, Clemens Beier

Give me back my job. Ein Animationsfilm von Kerstin Höhne

Eine surreale Gestalt, halb Pferd, halb Vogel, ausgestattet mit Symbolen der modernen Konsumkultur, zieht eine überdimensionale Kugel einen hohen Felsen hinauf. Fast am Gipfel angekommen, rollt die Kugel wieder den Abhang hinab. Emotionslos wird die Arbeit von neuem begonnen, wieder und wieder und wieder . . .
Die Sisyphosarbeit steht als Metapher für sinnlose Mühe, eine durch ein ausschließlich sich wiederholendes Muster geprägte Arbeit, die keinen Nutzen und Sinn hat und vor allem niemals ein Ende findet. Der Film greift den Mythos des Sisyphos aus heutiger Sicht auf und fragt ironisch nach dem Umgang mit sich stetig wiederholenden Alltagsritualen. Sind Alternativen aus festgefahrenen Strukturen überhaupt möglich?

2014 | Farbe | 7:30 min
Design und Animation: Kerstin Hoehne
Sounddesign: Blockstudio

Bitter Apricot (AT). Ein Dokumentarfilm von Eva-Luise Volkmann und Peter Bräunig

„Bitter Apricot“ ist die märchenhafte Geschichte einer kleinen Flöte, deren großer Klang Menschen weltweit in ihren Bann zieht. Der Meister dieses Instruments ist Djivan Gasparyan. Als Waisenjunge entdeckt er den Zauber der Duduk, einer Aprikosenholzflöte, in einem Stummfilmkino in Jerewan und die Musik trägt ihn bis nach Hollywood. Im Film erleben wir ihn und seinen Enkelsohn Djivan Junior, der in der Diaspora in Los Angeles aufwuchs und nun zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist, um ein musikalisches Erbe anzutreten. Auf der Suche nach Identität möchte er die jahrtausendealte Tradition des Duduk-Spiels erlernen.

2014, Farbe, 10:00 min (Ausschnitte aus Recherchematerial)
Idee: Sören Birke
Buch und Regie: Eva-Luise Volkmann
Kamera: Peter Bräunig
Produzentin: Dr. Costanza Julia Bani

Woche 37. Ein Kurzfilm von Matthias Ritzmann und Julian Quitsch

Städte ohne Strom und das seit neun Monaten – eine unvorstellbare Situation? Der Film Woche 37 zeigt eine Momentaufnahme von Mitteleuropa während eines langanhaltenden Stromausfalls. Überall herrscht Ausnahmezustand: Kommunikation, Transportwege, Nahrungsversorgung und die persönliche Sicherheit sind zusammengebrochen. Doch nach einigen Monaten ohne Elektrizität haben sich die Bewohner der Stadt allmählich mit der Krisensituation arrangiert. Im Mittelpunkt der Inszenierung steht eine alleinstehende Frau, die durch ihr neues Alltagsleben begleitet wird.

2014 | Farbe | 12:00 min
Regie und Postproduktion: Julian Quitsch
Regie und Kamera: Matthias Ritzmann
Szenenbild: Maria Nickol
Produktionsleitung: Agnes Fischer
Hauptdarstellerin: Sonja Schrader

0831. Ein Animationsfilm von Lado Vladimer Khartishvili.

Der experimentelle Animationsfilm „0831“ erzählt uns die Geschichte eines außergewöhnlichen Paares, einer Schraube und einer Mutter. Sie leben in einer utopischen Welt, in der die Bewohner auf Funktionen und Nummern reduziert werden. Beginnend mit einem normalen Szenario, beide Figuren sitzen zu Hause auf der Couch, führt der Film in eine dramatische Richtung: Das Paar wird über die Medien aufgerufen, sich als Bauteil zur Verfügung zu stellen.
Der Film wirft einen kritischen Blick auf gesellschaftliche Konstruktionen und deren ordnungsgebende Codierungssysteme.

2014 | Farbe | 12:00 min
Drehbuch, Animation, Schnitt, Effekte: Lado Vladimer Khartishvili und das Künstlerkollektiv „Bouillon Group“
Soundmontage: Lado Vladimer Khartishvili, Dato Janezashvili, Claus Störmer

Ende im Gelände. Wie es Menschen ins Freie zieht. Ein Film von Toralf Friesecke

„Ende im Gelände“ ist eine Aneinanderreihung von Kurzporträts unterschiedlicher Menschen und ihren Beweggründen, sich in einen Park zu begeben. Durchs Bild laufen Jogger, Kräutersammler, Hundebesitzer und Stadtgärtner, die alle auf der Suche nach Selbstbestimmung sind, den öffentlichen Raum zurückerobern und sich wieder auf den Ursprung und die eigene Natur besinnen wollen. In drei Kapiteln aufgebaut, nähert sich der Film diesen Personen und verschafft dem Zuschauer Zutritt zu ihrer Gedankenwelt.

2014 | Farbe | 60:00 min (Ausschnitte 15:00 min)
Filmrealisation: Toralf Friesecke

Familienessen. Ein Dokumentarfilm von Alina Cyranek

Am Tisch duftet es nach Rotkohl, Hasenbraten und Klößen. Kirschkompott ist auch dabei. Die Schüsseln stehen auf dem Tisch, die Servietten liegen in ihren Ringen. Es ist Zeit für das Familienessen. Die Esskultur umfasst das gesamte kulturelle Umfeld der Ernährung des Menschen und somit auch die Dekoration und Tischsitten, Rituale und Zeremonien oder auch regionale Spezialitäten und damit kulturelle Identifikation. Fünf Menschen aus verschiedenen Regionen Deutschlands lauschen ihren eigenen Geschichten und erinnern sich an die Familienessen in ihrer Kindheit.

Der Film „Familienessen“ wurde im Rahmen des diesjährigen von der Kunststiftung unterstützten „Bundesfestival Video“ von der Jury zum Siegerfilm gekürt.

2013 | Farbe | 13:00 min
Filmrealisation: Alina Cyranek
Mit: Ursel Ilgner, Karl-Heinz Brock, Heide Abert, Rolf Karl, Stefanie Halisch

Spuren. Ein Kunstprojekt von Hendrik Beikirch. Dokumentation von René Kästner

In FERROPOLIS ist Geschichte sichtbar. Jahrzehntelang war die Eisenstadt als Tagebau Golpa-Nord ein Ort entfesselter Industriekräfte und großartiger Leistungen der Arbeiter und Ingenieure. Diese stehen im Mittelpunkt des Kunstprojekts „spuren“. Der hessische Streetart-Künstler Hendrik Beikirch hat acht ehemalige Mitarbeiter getroffen, fotografiert und die Porträts großformatig auf die Wände der ehemaligen Werkhallen übertragen. Der Film über das von der Kunststiftung geförderte Kunstprojekt gibt einen Einblick in die Arbeit von Hendrik Beikirch und erzählt gleichzeitig die Geschichten der pensionierten Bergleute.

2014 | Farbe | 45 min (Trailer 15 min)
Filmrealisation: René Kästner

Eurasians Unity – Jazz aus der eurasischen Mitte. Eine Musikdokumentation von Sebastian Demant

Zum 9. Jazz-Festival „Women in Jazz“ 2014 in Halle trafen acht Künstlerinnen aus Usbekistan, dem Libanon, dem Iran, aus Bulgarien und Deutschland aufeinander, um gemeinsam eine neue musikalische Klangsprache zu entwickeln. In der halleschen Ulrichskirche wurde eine Woche lang intensiv geprobt, um der Öffentlichkeit an ausgewählten Tagen einen Einblick in den Verlauf des Projekts zu geben – bis hin zur Uraufführung in der Oper Halle. Der Film dokumentiert die Errungenschaften dieser einmaligen interkulturellen Begegnung und hinterfragt die Art und Weise des Zusammenspiels der charakteristischen Eigenschaften der einzelnen Musikgenre innerhalb einer solchen Zusammenarbeit. Das Musikprojekt wurde mit Unterstützung der Kunststiftung realisiert.

2014 | Farbe | 45 min (Trailer 5 Minuten)
Regie und Schnitt: Sebastian Demant
Ton: Alexander Glatz
Redaktion: Dina Gembries
Kamera: Sebastian Demant, Matthias Reger

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