Loading...

MUTTER ERDE: Julia Himmelmann im Börde-Museum Burg Ummendorf

Julia Himmelmann hat keramischer Plastiken geschaffen, bei denen sie sich mit „Potenz und Fruchtbarkeit“ von „Mutter Erde“ – so auch der Titel ihrer Ausstellung – auseinandersetzt. Mit reduzierter und infantil anmutender Formensprache befragt die Künstlerin humorvoll und kritisch die mit dem Material Ton und Erde verknüpften weiblichen Konnotationen und die Zuschreibungen von Sinnlichkeit und Natürlichkeit und führt sie in ihren Werken ad absurdum.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Interesse von Keramik-Künstlerin Julia Himmelmann galt der fruchtbaren Börderegion, der Geschlechterrolle der Frauen und dem kraftvollen Wirken von Mensch und Erde. Im Zuge ihrer Recherchen befasste sie sich mit der landwirtschaftlichen Entwicklung, mit regionalen Keramiken aus vielen Zeitepochen und mit der Kulturgeschichte der Region, hier speziell mit den Sachsengängern, jenen Saisonarbeitern, die vor über 100 Jahren in die Börde kamen zur Zuckerrübenernte und -produktion. Ihre Eindrücke ließ Julia Himmelmann in die Gestaltung keramischer Plastiken einfließen. Diese werden – die Tradition der Bildhauersymposien der 1970er und 80er Jahre aufgreifend – im Skulpturengarten auf dem Gelände des Museums präsentiert. Ihre freien organischen Formen, zum Teil glasiert in leuchtenden Farben, stehen hier den figürlichen Werken der Bildhauer gegenüber.

Julia Himmelmann, * 1984 in Leverkusen. Sie lebt und arbeitet als Keramikkünstlerin in Halle.

www.julia-himmelmann.de

 

 

 

 

Als kulturgeschichtliches Regionalmuseum der Magdeburger Börde blickt das Börde-Museum auf eine bald hundertjährige Geschichte zurück. Es deckt facettenreich die Geschichte der Region ab. Ein Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkt ist die Landwirtschaft. Highlight in der Außenanlage ist ein vollständiger Dampfpflugsatz. Herausragende Sammlungsbestände sind zudem der große Fundus an historischer Kleidung, das Fotoarchiv sowie diverse künstlerische Nachlässe. Die Innenräume der Burg und somit des Museums werden in den Jahren 2021 und 2022 umfangreich saniert und auch die Dauerausstellung grundlegend neu gestaltet.

www.boerde-museum-burg-ummendorf.de  

 

Eröffnung Sonntag, 12.09.2021 (Tag des offenen Denkmals), 14 Uhr

Zur Begrüßung sprechen Dr. Nadine Panteleon, Museumsleiterin / Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung / Anne Poggemann, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt / Björn Hermann, Kurator / Julia Himmelmann, Künstlerin

Ein Schokoladen-Abend – Gedankenspiele von Tanja Dückers, Donnerstag, 16.09.2021, 18 Uhr, Garten des Börde-Museums Burg Ummendorf
Eintritt frei

Kinderkunst, Donnerstag, 21.10.2021, 15 Uhr – Töpfere selbst – Gefäße herstellen wie vor rund 6000 Jahren.
Museumsleiterin Dr. Nadine Panteleon zeigt Funde der Linienbandkeramik aus der Börde-Region. Davon inspiriert, können die Kinder mit Stipendiatin Julia Himmelmann kleine Ton-Gefäße erstellen und mit Ritzdekor verzieren. Begleitpersonen erhalten eine Führung von Frau Dr. Panteleon durch die Außenanlagen des Museums.
Für 8 Kinder im Alter von 9–14 Jahren

 

52°09’19”N – 11°10’57”O

Börde-Museum Burg Ummendorf
Meyendorffstraße 4 – 39365 Ummendorf
Aufgrund der Sanierung sind aktuell nur die Außenanlagen des Museums zu besichtigen.
Öffnungszeiten: Di–Fr 9– 17 Uhr / Sa, So + Feiertag 11 – 17 Uhr

 

 

 

Julia Himmelmann: Die Gurke, 2021

Bildergalerie »

Zurück zur Übersicht