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Stilisierte Haube – Christiane Budig und Bert Hafermalz in Elbingerode

Die Kunst – Die Metallskulptur „Give me a shelter“ von Christiane Budig und Bert Hafermalz entstand auf dem Gelände des Diakonissenhauses Elbingerode als eine von vielen künstlerischen Interventionen der Kunststiftung im Rahmen des 100jährigen Bauhausjubiläums. Beide Künstler beziehen sich auf Walter Gropius und sein Vorwort für das „bauhausbuch 12“, in dem er schrieb: „das ziel des bauhauses ist eben kein ›stil‹, kein system, dogma oder kanon, kein rezept und keine mode! es wird lebendig sein, solange es nicht an der form hängt, sondern hinter der wandelbaren form das fluidum des lebens selbst sucht!“ Die Skulptur ist eine stilisierte Haube. In ihr verschmelzen vorhandene runde Bauelemente des Bauhauses mit der Bestimmung des Gebäudes zu einer Einheit. Gleichzeitig wird die Bauhausarchitektur in verzerrter Form gespiegelt, es entstehen neue ungewohnte Perspektiven durch vorübergehende Betrachter.

www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/allgemein/ein-ort-der-moderne-im-spiegel-der-gegenwart-entdecken-kunststiftung-mit-bauhausprojekt-in-elbingerode/

 

Das Diakonissenhaus: Anfang der 1930er Jahre vom jungen Architekten Godehard Schwethelm erbaut. Das damals hochmoderne Haus zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen des Neuen Bauens. Der Hauptteil besteht aus fünf Geschossen, ein Seitenflügel über zwei, beide mit blassem Klinker verblendet. Das Ensemble mit seiner schlichten Fassade und runden Elementen besticht durch klare Linien und Strukturen. Neben für die damalige Zeit ausgesprochen modernen Einbauten wie Fahrstuhl, Telefonzelle, Wandschränken und Geschirrspüler wurde im Diakonissenhaus etwas in Deutschland einzigartiges geschaffen: ein Schwimmbad mit Bäderabteilung unter dem Kirchsaal, das auch heute noch nutzbar ist.

Das 1932–34 erbaute Zentrum für evangelische Diakonie und Mission dient nach wie vor Wohn- und Krankenpflegezwecken und kann besichtigt werden.

www.mutterhaus-elbingerode.de/

 

Der Ort: Elbingerode liegt geschützt am Übergang der Hochebene des Unterharzes zum bergigen Oberharz. Der staatlich anerkannte Kurort auf fast 500 Metern Höhe fand vor 800 Jahren erstmals Erwähnung. Er bietet einige Ausflugsmöglichkeiten: Wander- und Radwege natürlich, Teiche und ein Naturbad. Von dort aus können Schaubergwerke oder die Rübeländer Tropfsteinhöhle besucht werden. Der kleine Touristenort bietet viele Übernachtungsmöglichkeiten; eine ganz besondere dürfte das Gästehaus Tanne auf dem Gelände des Diakonissen-Mutterhauses sein.

https://www.harzinfo.de/urlaubsorte/elbingerode/

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