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Alica Khaet

Grafikerin und Animationskünstlerin

Arbeitsstipendium im Rahmen des wage-mutig Kurzfilmprogramms
Februar – April 2020

Ferfele

Im Rahmen ihres Drehbuchstipendiums hat die Grafikerin und Filmemacherin das Storyboard zu ihren surrealistischen Animationsfilm „Feferle“ verfasst, welches sich mit den Themen der Heimatlosigkeit, Entwurzelung und der Identitätskrise befasst. Auf der Suche nach der eigenen Identität und der Herkunft wollte Alica Khaet Recherchereisen nach Švenčionys in Litauen und Rostow am Don in Russland durchführen, die wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der durch Corona ausgelösten Pandemie aber nicht stattfinden konnten. Nichtsdestotrotz hat die Künstlerin ausreichend Material durch Telefoninterviews, Online-Recherchen, Familienfotos und persönliche Interviews mit ihren Verwandten und Familienfreunden in Russland, Israel und der USA sammeln können. Der Animationsfilm nutzt die Techniken des Cutout und angezeichnete Frame-by-Frame Animation und handelt von einer fraulichen Figur mit dem jüdischen Kosenamen Feferle (Pfeffer), die in ihrer eignen Traumwelt lebt und sich erst durch den Tod ihres Vaters der Realität stellen muss. Während der Entrümpelung der Gemeinschaftswohnung in Rostow am Don lernt sie Stück für Stück ihre Familiengeschichte kennen. Der Film vereint Dokumentarisches aus der Zeit des Zusammenbruchs der Sowjetunion und die Geschichte der Juden des 20. Jahrhundert in Rostow und Osteuropa sowie persönliche Erinnerungen der Künstlerin.
Vita
1988 in Rostov am Don (Russland) geboren | 2005 Studium an der Russian State University for the Humanities, Fachbereich Religionswissenschaften | 2006 Auswanderung nach Israel | 2006 – 2007 Studium an der Bezal’el Academy for Art and Design, Fachbereich Animation | 2011 – 2018 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Studiengang Malerei/Grafik - Diplomabschluss | 2015 Auslandsstudium an der AAAD in Prag , Fachbereich Animation | seit 2018 freischaffende Künstlerin | lebt und arbeitet in Halle (Saale)