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Jörg Kutschke

Maler und Grafiker

Arbeitsstipendium
Februar – Juli 2012

Zeichnungen Halle – Exile Telefonzeichnungen

Das Gefühl des Alleinseins, des Haltverlierens ist in Jörg Kutschkes Werk immanent. Da ist zunächst der Umzug aus Halle in den „Nichtort“ Bielefeld, der Verlust des Zuhauses. Und dann der tragische Einschnitt: kurz bevor er sich für das Arbeitsstipendium der Kunststiftung bewarb, musste er mehrere Trauerfälle in seiner Familie durchstehen. Diese Erfahrung übersetzte er in Malereien und in Grafiken in denen es kein Oben und Unten, keine Rahmung, keine Begrenzung gibt. Eine Verortung ist nicht möglich, wenn die Welt plötzlich zusammenbricht. Wo es keinen Halt mehr gibt, halten aber die Bilder fest und fixieren die Erinnerung. Kutschke malte und zeichnete in den Jahren 2007 - 2011 an Papierarbeiten, die für ihn eine Art visuelles Tagebuch bedeuteten. Die Arbeit „Zeichnungen Halle – Exile Telefonzeichnungen“ – eine Anspielung auf Kritzeleien, wie sie in Telefonzellen zu finden sind – nimmt Versatzstücke daraus auf, überträgt sie auf ein größeres Format und erweitert sie. Dem Betrachter gönnt Kutschke dann doch ein wenig Orientierung: Mit Hilfe eines begleitenden Tagebuchs kann man durch die Gefühlswelt des Malers und Grafikers navigieren.

Vita
1972 in Dresden geboren │ 1995 – 2001 Studium an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design im Fachbereich Kunst/Malerei – Diplom Bildende Kunst / Malerei / Grafik │ 2002/03 Aufbau/Meisterschülerstudium │ Künstlerische Assistenz FG Malerei an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design │ Ausstellungen in Geislingen an der Steige, Stuttgart, Köln, Karlsruhe Magdeburg, Halle, Berlin, Essen, Bonn, Marburg und Leipzig │ lebt und arbeitet in Bielefeld