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Karoline Peisker

Schmuckkünstlerin

Arbeitsstipendium
September 2012 – Februar 2013

Ringe und Ringstudien

Die Schönheit liegt oft im Alltäglichen – an diesen Ausspruch anknüpfend ging Karoline Peisker während ihres Arbeitsstipendiums der Frage nach, ob man aus Alltagsgegenständen Schmuck fertigen kann und entdeckte dabei die Ästhetik von Schraubverschlüssen bei Plastikflaschen. Am Werkbrett zerlegte sie die Verschlusskappen mit Laubsäge und Cuttermesser, füllte ihren Arbeitstisch mit einer bunten Ansammlung von ringförmigen Gewindeteilen aus verschiedenen Kunststoffen und begann, daraus ihre Ideen zu spinnen und mit den Stücken zu experimentieren. Die verformbare Struktur des Kunststoffes setzte sie zunächst in Aluminiumarbeiten um. Um Texturen auf der Innenseite ihrer Ringe anzubringen, wandte die Schmuckkünstlerin die Kunst der Edelsteingravur an, und vollzog mit diesem Verfahren die Wandlung vom Alltagsgegenstand zum Luxusgegenstand. Die fertigen Schmuckringe sind ihrer ursprünglichen verschraubenden Funktion beraubt, zeigen aber deren Profil als Dekor. Im Spannungsfeld zwischen der Belanglosigkeit der Massenartikel und der neu gewonnenen ästhetischen Einzigartigkeit der zersägten Fragmente entstanden insgesamt sechszehn Ringe aus Aluminium, Silber, Onyx, Bergkristall und Rosenquarz.

Vita
1978 in Halle (Saale) geboren | 1997 – 2001 Ausbildung zur Goldschmiedin | 2001 – 2008 Studium an der Kunsthochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle, Fachgebiet Schmuckkunst, Abschluss Diplom | 2003 – 2007 Praktikum in der Restaurierungswerkstatt im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle | 2004 1. Preis Wettbewerb zur Herstellung der Schmuckkollektion Himmelsscheibe von Nebra, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen – Anhalt | 2008 Mitbegründerin der Schmuckkantine | seit 2004 verschiedene nationale und internationale Ausstellungsbeteiligungen u.a. 2008 International Graduation Show der Galerie Marzee in Nijmegen Niederlande; 2011 Zweite Schmuckkantine zum Thema Umfeld - Ausstellung in der Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt; 2013 Neue Kunst in alten Mauern Schmuckausstellung im Museum Schloss Neuenburg | lebt seit 2008 als freischaffende Schmuckkünstlerin in Halle (Saale) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Grassi Museum für angewandte Kunst, Leipzig The Marzee Collection, Nijmegen (The Netherlands)