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Lutz Dölle

Bildhauer

Arbeitsstipendium
Januar – Juni 2016

Was bleibt

Zeitgenössische Kunst trifft auf Naturwissenschaftliche Sammlung: In ihrer Intervention reagierten die beiden Stipendiaten Barbara Schnabel und Lutz Dölle mit raumspezifischer Installation, Fotografie und Objekten auf die ornithologische Sammlung von Johann Friedrich Naumann (1780-1857) im Naumann-Museum in Köthen. Ausgangspunkt der Arbeit war das Thema Erinnerung in unserer digitalen Gegenwart und die Fragestellung: Was bleibt in einem durch Umweltzerstörung und dem unaufhaltsamen Verschwinden der Artenvielfalt geprägten Zeitalter? Wie werden wir uns erinnern? Die „Sammlung Naumann“ des Köthener Schlosses ist die größte Sammlung ausgestopfter Vögel Mitteleuropas. Eine Vielzahl der ausgestellten Arten ist mittlerweile ausgestorben. Erinnerung, Vergänglichkeit und Archivieren sind Themen, die die Künstlerin schon länger beschäftigen. Barbara Schnabel hat u. a. eine Serie fotografischer Porträts von den ausgestorbenen bzw. vom Aussterben bedrohten Vogelarten angefertigt, die als Präparat in der Naumann-Sammlung stehen. Ziel war es, eine intensive Auseinandersetzung mit dem Artensterben anzustoßen und Erinnerungstechniken künstlerisch adäquat umzusetzen. Die Künstlerin Barbara Schnabel hat zum selben Thema Fotografien angefertigt. Beide Arbeiten beziehen sich direkt aufeinander und wurden in der Ausstellung „remember me!“, die vom 4. September bis zum 6. November 2016 im Naumann-Museum stattfand, zusammengeführt und präsentiert.
Vita
1958 in Berlin geboren │ 1981 – 1984 Arbeit in der Restaurierungswerkstatt der Staatlichen Museen zu Berlin │ 1986 Abschluss einer Steinmetzlehre │ 1988 – 1990 Studium der Plastik bei Prof. Wieland Förster │ 1998 1. Preis im offenen Realisierungswettbewerb Salzmarkt/Osnabrück │ Einzel- und Ausstellungsbeteiligungen in Berlin, Darmstadt, Magdeburg, Osnabrück, St. Gallen und Brüssel │ lebt und arbeitet in Berlin und in der Uckermark