Malerei zwischen Naturanschauung und Selbstreferenz

Silvio Beck treibt bei seiner künstlerischen Produktion ein erkenntnistheoretisches Problem um: über eine neu chiffrierte malerische Formsprache versucht er einen Dialog mit der Natur, jenseits des Rückgriffs auf tradierte Schemata, wie sie durch Kulturgeschichte, durch jahrhundertealte wahrnehmungstheoretische Fragestellungen und künstlerische Landschaftskonventionen bedingt sind. Dass man diese »Sehhilfen« nicht einfach hinter sich lassen kann, ist ihm gleichwohl bewusst – ihre positive Aneignung ist Silvio Becks Weg, den Blick auf die Natur neu einzustellen. Einfühlung in die Natur und intuitive Erfassung standen dabei im Vordergrund: Der Gang zu den Dingen, zur unmittelbaren Anschauung von schlichten natürlichen Objekten wie Wolken, Wasser, atmosphärischen Schichtungen und deren Oszillieren zwischen Ruhe und Bewegung war ihm Ausgangspunkt, Ausgangspunkt für Gemälde, die nicht Spiegel, sondern Öffnung zur Sprache der Natur sein wollen.







