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MURO – Stadtleinwand Halle/ Saale: Fassadenkatalog

MURO entspringt dem spanischen
Wort murales, welches Wandmalereien im öffentlichen Raum bezeichnet und sich im
Mexiko der 1920er Jahre als künstlerischer Stilrichtung des „Muralismo“
manifestiert. Auch im Englischen oder Französischen ist der Begriff mural für
Wandbild geläufig. MURO ist eine Idee der Freiraumgalerie, die in Halle (Saale)
die gezielte Nutzung von Brandschutzwänden als künstlerische und kulturelle
Präsentationsfläche in den Mittelpunkt stellt. Die Stadt Halle kann und soll
einerseits wegweisende Zeichen im zeitgenössischen Umgang mit Street Art und
Graffiti (Urban Art) als Ausdruck kreativen Potentials setzen, andererseits
aber auch ihre einmalige Stadtstruktur hervor heben, die durch ihren
geschichtlichen Wandel von zahlreichen Brandschutzwänden – auch „Giebelwände“
genannt – durchzogen ist. Alle Wände werden in diesem Szenario zur Leinwand.
Bemalt werden diese von internationalen und lokalen Künstlern, Bürgern, Kindern
und Jugendlichen.

Das von der Kunststiftung
geförderte Streetartprojekt „Freiraumgalerie“ hat mit seinem
Initiator Hendryk von Busse, den baulichen Leerstand Halles zur Leinwand
transformiert und somit gezeigt, welche Attraktivität die neuzeitliche
Entwicklung von Street Art und Graffiti auf lokaler, regionaler und
internationaler Ebene ausstrahlen kann. Die urbane Kunst und haushohen
Wandbilder auf den Brandschutzwänden wurden von Hendryk von Busse während eines
sechsmonatigen Arbeitsstipendiums in einem Katalog zusammengefasst,
dokumentiert, kartiert und ausgewertet. In einer Konzeptionsphase wurden die
Ziele und Methodik für die geplante Publikation bestimmt. In einer
anschließenden Erhebungsphase wurden verschiedene Stadtteile Halles untersucht
und am Ende eine Rankingliste erstellt. Das Ergebnis des Stipendiums leistete einen Beitrag zum Bildband „Freiraumgalerie – Stadt als Leinwand“, der zur bisherigen Arbeit des Projektes veröffentlicht wurde.

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