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Annette Funke – Salzlandmuseum Schönebeck (Salzlandkreis)

Annette Funke – Be-Tracht-ungen

Die Tradition der Feste des Kirchenjahres, die sie als Kind im katholisch geprägten Eichsfeld erlebt hat, sind Annette Funke noch heute innere Heimat. In ihrer künstlerischen Arbeit sucht sie immer wieder nach Antworten auf die Frage, welche Rolle Traditionen in modernen Gesellschaften noch einnehmen können. Nicht zuletzt deshalb möchte sie die im Fundus des Salzlandmuseums Schönebeck lagernden Bördetrachten neu präsentieren. Als Träger von Erinnerungen sollen sie so positioniert werden, dass sie die heutige Zeit berühren. Dafür hat es sich Annette Funke zur Aufgabe gemacht, ein gleichermaßen fundiertes wie erzählerisch lebendiges Ausstellungskonzept zu entwickeln. Es soll alte Geschichten, Mundart und andere Besonderheiten geschickt in die Präsentation mit einbeziehen. Die Bördetrachten sollen dabei in den herausgearbeiteten Kontexten inszeniert, und in großformatigen Porträts und Stilleben im klassischen Papierschnitt festgehalten werden. Mit besonderem Blick auf die Stickereien der Gewänder sollen kleine, plastische und farbige Faltgrafiken als Zwischenspiele entstehen, die die Bewegtheit des getragenen Stoffes thematisieren. Das Zusammenspiel von Bördetrachten, Papierschnitten und Grafiken aus gefaltetem Papier soll den Betrachter auf zu jeder Zeit aktuelle Aspekte menschlichen Zusammenlebens verweisen.

Vita: geboren 1974 in Thüringen, nach einer Ausbildung zur Sozialpädagogin studierte sie Spielmitteldesign an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle. Seit 2008 ist sie aktives Mitglied des KinderKunstForum e.V.. 2012 erhielt sie den 1. Preis des bundesweiten Ideenwettbewerbs der Initiative der Bürgerstiftungen zum Thema „Brücken bauen über soziale Milieus“ der Herbert Quandt-Stiftung Hamburg. Annette Funke lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kunstpädagogin in Halle.

 

Salzlandmuseum Schönebeck (Salzlandkreis)

Seit 2011 trägt das Kreismuseum Schönebeck den Namen Salzlandmuseum. In einem neuen Multimediaraum besteht die Möglichkeit, den Landkreis auf einer vier Meter großen Leinwand virtuell zu bereisen. 2014 wurde eine neue Dauerausstellung zur Salzgeschichte eröffnet. 2015 konnte die Ausstellung zur Binnenschifffahrt auf Elbe, Saale und Bode übergeben werden. Als Abschluss des Umgestaltungsprozesses wurde 2016 ein Ausstellungsraum zum Ringheiligtum Pömmelte im Salzlandmuseum eröffnet. Im Depot des Museums ruhen zudem viele Bördetrachten. Diese speziellen Gewänder, darunter der Tausendfaltenrock oder die Schnabelhaube, entwickelten sich, als die Industrialisierung der Landwirtschaft die Region im 19. Jahrhundert reich machte.

www.museum.salzlandkreis.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lebensströme © Salzlandmuseum

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