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Judith Runge – Kreaturen, Mutanten, Chimären

Weggeworfenes am Wegesrand, aber auch die Vermüllung der Weltmeere, die erschreckenden Bilder verendeter oder verletzter Tiere inspirierten Judith Runge zu ihren Objekten aus Steinzeug, Porzellan und Kunststoffmüllfundstücken. Ihre „Kreaturen, Mutanten, Chimären“ wirken ambivalent, oszillieren zwischen anziehender Ästhetik und Schaudern. Die neuen Wesen der Künstlerin haben sich den Lebensbedingungen angepasst: Sie leiden nicht nur unter dem Müll, sondern absorbieren ihn, setzen widerstandsfähig ihre Natur ein, um neue Formen zum Überleben zu entwickeln. Die Kunststoffe dienen ihrer eigenen Aufwertung, der Funktionserweiterung, als Schutz, als Schmuck. Es entstanden Kreaturen, die Hypothesen sind – Fiktionen von Mutationen, die nicht (noch nicht?) biologisch nachweisbar sind und sich weiterhin im Wandel befinden. Was wächst da heran, kann es uns gefährlich werden?

 

vita

1969 geboren in Halle/Saale
1991–1997 Studium an der Burg Giebichenstein Halle, Hochschule für Kunst und Design im Fachbereich Plastik/Keramik
1996 Studium in Island (Kunsthochschule Reykjavik)
1997–1999 Aufbaustudium an der HfKD – Graduiertenstipendium
1998 Internationales Keramiksymposium University of Hawaii in Honululu, Arbeitsstipendium

1. Preis, Wettbewerb für die Foyergestaltung eines Büro-und Geschäftshauses
in Magdeburg (Bilfinger+Berger)
seit 2000 eigenes Atelier in Halle, Mitglied im BBK
2002 Förderpreis Perron – Kunstpreis der Stadt Frankenthal (Pfalz)
2006 Teilnahme am Internationalen Keramiksymposium im Künstlerhaus 188, Halle
2007 Mitbegründerin des Forums für zeitgenössische Keramik Halle
2009 2. Preis, Wettbewerb Neugestaltung des Katharinenaltars im Magdeburger Dom
2010 1. Platz, Fassadengestaltung des Sitzes der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11, Halle/Saale
2014 Preis der Sparkasse Leipzig – Grassimesse

 

Judith Runge,Fünfbeiner, 2019, Steinzeugton, Glasur, Engoben, Kunststoff

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