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Nur noch bis diesen Freitag: Trouble in Mind

Ausstellung im Neuwerk 11

Christian Linsenmeier und Johannes Nagel spielen mit den Erwartungen des Betrachters. Durch die gezielte Vermischung von Techniken, Motiven und Materialien rütteln sie in ihren Collagen aus Malerei und Keramik an der Vorstellung von Original und Originalität eines Kunstwerkes. Die Hallenser Künstler, beide Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, sind Stipendiaten der Landeskunststiftung. Die ausgestellten Werke sind Ergebnisse ihrer Arbeitsstipendien.

Christian Linsenmeier arbeitet mit Bildzitaten der Kunstgeschichte. Er löst sie aus ihrem ikonografischen Zusammenhang und montiert sie zu neuen Bildwelten. Die so entstehenden, oftmals raumfüllenden Arbeiten untergraben jede Übereinkunft hinsichtlich Bedeutung und Interpretation, gerade weil sie in ihren Details so bekannt scheinen. Auch im Formalen gelingt dem Künstler diese Irritation. Durch unterschiedliche Methoden des Farbauftrags simuliert Christian Linsenmeier verschiedene künstlerische Techniken, die innerhalb seiner Collagen eklatante Stilbrüche erzeugen: Lineare, einfach ausgeführte Partien stehen neben modellierten, plastisch wirkenden Details, grafische Elemente neben nass in nass gemalten Stellen.

In den Arbeiten von Johannes Nagel ist das Improvisierte ein ganz konkretes Thema. Seine Skulpturen erinnern an Vasen oder deren Fragmente, mal mutwillig zerstört, mal konstruktiv zusammengesetzt. Aus den Neukombinationen ergeben sich entfremdete, provisorisch wirkende Objekte, formal vertraut und doch ihrer scheinbaren Funktion beraubt. Eine Serie von Arbeiten trägt daher auch den Titel „vessels, perhaps“ ­– Gefäße, aber nur vielleicht.

Ausstellungsräume der Landeskunststiftung
Neuwerk 11
06108 Halle (Saale) 

17. Februar bis 23. März 2012
mittwochs bis samstags 14 bis 18 Uhr

Ausstellungen im Neuwerk 11

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