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Podcasts

Friederike von Hellermann im Gespräch mit Ursula Kollritsch

Kunst und Handwerk zu verbinden – das liebt Friederike von Hellermann. Ihre Faszination dafür entdeckte sie als Kind in Oxford, wo sie zur Schule ging. Natürlich spricht sie perfekt Englisch – das möchte sie auch an ihre Kinder weitergeben und so entwickelte sie die Idee zu einem ganz besonderen zweisprachigen Buch, das 2023 auf der Buchmesse – in Oxford – ausgezeichnet wurde. Unterstützt wurde die Entstehung des „BILINGUALen ANIMALischen ALPHABETs“ von der Kunststiftung. Die Natur ist für die Buchkünstlerin eine unerschöpfliche Quelle. Dass auch Vogeleier nicht so einförmig sind, wie zu vermuten ist, wurde ihr während des Heimatstipendiums am Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg klar. Auch davon erzählt sie (wenn man es sähe – mit leuchtenden Augen). Warum auch sie Kunst schafft, obgleich es doch bereits so viel Kunst auf der Welt gibt, auch diese Frage wird beantwortet.

Friederike von Hellermann wurde 1984 in Essen geboren und lebte 1985 bis 2000 in Oxford. Sie absolvierte 2002 bis 2005 ein Bachelor-Studium in Book Arts and Crafts am London College of Printing, 2005 bis 2010 Buchkunst an der Burg Giebichenstein in Halle. Ihre Arbeiten wurden national und international ausgezeichnet und ausgestellt. Friederike von Hellermann lebt und arbeitet in Halle (Saale).

Abbildung: Friederike von Hellermann, Zeichnung: Xenia Fink

Schnitt der Folge: Anne Sailer

 

Simone Trieder im Gespräch mit Ursula Kollritsch

Simone Trieder ist eine der bedeutendsten literarischen Stimmen Sachsen-Anhalts. Welche Themen die „Menschenschreiberin“ in den Bann ziehen und wie in ihrem aktuellen Roman „Gastrow“ Fiktion und Realität verschmelzen, auch davon erzählt die Autorin und Journalistin in diesem Podcast.

Luxus ist es für die seit 1992 tätige Autorin, vom Schreiben leben zu können. Vielfältig sind ihre Zielgruppen, ihre Themen. Die an vielem Interessierte schrieb neben Fiktivem etliche Biographien, Sachbücher, kulturhistorische Betrachtungen – alle sorgfältig recherchiert, so über Sinti in der DDR, über den aussterbenden Beruf des Küstenfischers an Ostsee, über von den Nazis eingekerkerte Polinnen. Wichtig ist ihr, junge Menschen mit diesen Geschichten vertraut zu machen. Oft geht sie in Schulen und initiiert auch internationale Projekte. Am Ende des Podcasts hat sie eine Anregung zum Schreiben.

Das inspirierende Gespräch führte die Autorin und Moderatorin Ursula Kollritsch.

Simone Trieder wurde 1959 in Quedlinburg geboren. Nach einem Sonderpädagogik-Studium in Rostock, arbeitete sie ab 1980 als Regieassistentin an Theatern in Zwickau, Karl-Marx-Stadt und Halle, bevor sie 1992 den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. 2005 war sie Stadtschreiberin von Halle und übernahm ein Jahr später die Redaktion der Mitteldeutschen kulturhistorischen Hefte. Seit 2015 ist sie Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, in dessen Präsidium sie 2019 bis 2022 saß. Simone Trieder lebt und arbeitet in Halle (Saale).

Abbildung: Simone Trieder, Zeichnung: Xenia Fink

Schnitt der Folge: Anne Sailer

Verena Zimmermann im Gespräch mit Ursula Kollritsch

Woher kommt die Lust, immer Neues auszuprobieren, Verena Zimmermann? Aus Angst vor Monotonie. Über die Lust am spielerischen Ausprobieren und daran, Menschen zusammenzubringen, das Wagnis, sich ins Ungewisse zu begeben und in der Einsamkeit zu leben, darüber spricht die Buchkünstlerin, Designerin, Kunstpädagogin und Lebenskünstlerin im Podcast mit der Autorin und Moderatorin Ursula Kollritsch.
Neugierig ist sie. Sie liebt nicht die einfachen Wege, sondern die Schleichwege. Manchmal führen sie die Künstlerin in die absolute Einsamkeit – auf eine Insel, kein Mensch weit und breit, keine spektakuläre Landschaft. Ein Perspektivwechsel, der Verena Zimmermann Elixier ihrer Kunst ist. Wichtig ist er auch bei einem ihrer Hauptanliegen: Menschen zusammenzubringen. So mit ihren Büchern, die für Sehbehinderte und Sehende, für Kinder und Erwachsene konzipiert sind oder bei ihrer Mitarbeit im Fabmobil, einem Doppeldeckerbus, mit dem kreative Technologien wie 3D Druck, Virtual Reality, Robotik und Programmierung in ländliche Räume gebracht wird. Für Überraschungen ist sie immer gut: Etwa, wenn sie Biologie und Kunst verbindet oder sie ihr Selbstporträt, das 2024 in der Kunststiftung in „WIR SIND KUNST“ zu sehen war, herstellte: Durch ein mit diversen Lebenskoordinaten gefüttertes digitales Skript wurde ein 3D-Drucker gesteuert, der das Porträt aus Westerwälder Ton entstehen ließ.

Verena Zimmermann wurde 1990 in Kirchen (Sieg) im Westerwald geboren. Von 2011 bis 2015 studierte sie in Bremen auf Lehramt Kunst, Medien, Ästhetische Bildung und Biologie. Nahtlos schloss am gleichen Ort in der Hochschule für Künste bis 2019 ein Bachelorstudium Integriertes Design an. Schließlich folgte an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bis 2022 ein Masterstudium Design of Playing and Learning. 2020 erhielt sie für ihr Buch „Zwei Ameisen auf Reisen“ den von der Kunststiftung ausgelobten Sonderpreis im Rahmen des GiebichenStein Designpreises. Ein Arbeitsstipendium schloss sich 2023 für ein barrierefreies Reliefbuch an. Sie lebt und arbeitet in Halle (Saale).

Hier noch mehr erfahren:
Instagram von Verena
Zu ihrem barrierefreien Reliefbuch „Tierisch verflixte Zungenbrecher“
Zum Buch „Zwei Ameisen auf Reisen“ und dem GiebichenStein Designpreis dafür
Zum Fabmobil
Zur Insel Anholt
Zu Ursula Kollritsch und ihrem Podcast Bücher feiern: sommerfrisch.de

Schnitt der Folge: Anne Sailer
Abbildung: Verena Zimmermann, Zeichnung: Xenia Fink

Susanne Ostwald im Gespräch mit Ingolf Kern

Der Traum vieler Modedesignerinnen und -designer erfüllte sich für Susanne Ostwald: Ihr Kollektionen wurden auf den Laufstegen in Paris, London und New York gezeigt und verkauft. In unserem Podcast erzählt sie über ihren Weg dorthin: vom harten Kampf mit der Nähmaschine, ihre – die Modewelt ansteckende – Begeisterung, mit Kleidung Geschichten zu erzählen und wie sie – obgleich unendlich schüchtern und kaum des Englischen mächtig – das absolut inspirierende und wegweisende Praktikum bei Marjan Pejoski in London fand. Eingestiegen in die Modewelt ist Susanne Ostwald als diese noch eine entfernte schöne Welt von Luxus und hoher Kultur war, ausgestiegen, als günstige Kopien vom Laufsteg die Läden überschwemmten. Doch der Ausstieg war keine komplette Absage an das Modedesign: Mit Magdalena Orland gründete sie in ihrer Heimatstadt Leipzig das Label OODD, in dem sie u. a. Accessoires entwerfen, die in Kombination mit im Kleiderschrank vorhandenen dem Outfit einen neuen Impuls verleihen.

Susanne Ostwald wurde 1979 in Leipzig geboren. Von 1999 – 2006 absolvierte sie ein Studium und Aufbaustudium an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle im Studiengang Modedesign und gründete 2005 mit Ingvar Helgason das erfolgreiche Label OSTWALD HELGASON in London, in dem sie bis 2015 Kreativdirektorin war. Anschließend arbeitete sie freiberuflich für bekannte Modemarken, hatte Gast- und Vertretungsprofessuren an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Mit einer ihrer ehemaligen Studentinnen, Magdalena Orland, gründete sie 2021 die OODD studios in Leipzig, die bereits mehrmals ausgezeichnet wurden, so mit dem Sächsischen Staatspreis für Design 2023 und dem Preis der Preis der Carl und Anneliese Goerdeler Stiftung bei der Grassimesse 2022. Sie lebt und arbeitet in Leipzig.

Ilko Koestler im Gespräch mit Ingolf Kern

Verschlungen war der Weg Ilko Koestlers zurück in seine Geburtsstadt Halle. Und auch sein Weg zur Kunst verlief nicht geradlinig. Einige Abzweigungen waren zu nehmen, Abzweigungen, die ihn Wichtiges lehrten: für sich einzustehen und zu kämpfen. Wer ihm dabei zur Seite stand und wie es dazu kam, dass er nicht Landschaftsarchitekt sondern ein versierter Künstler wurde, der besonders den Holzschnitt gerade wegen der Widerständigkeit des Materials liebt, wie er zwischen Städten, deren Puls in verschiedenen Tempi schlägt, pendelte, wie er während seines Auslandsstipendiums der Kunststiftung in New York von Brücken fasziniert war, und sein Max Klinger-Stipendium ihn weg von Stadtlandschaften und Autos zur Figur führte, erzählt er in diesem Podcast.

Ilko Koestler wurde 1978 in Halle (Saale) geboren. Von 2000 bis 2008 studierte er Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität Berlin und schloss mit Diplom an. Einige Jahre später, 2012, begann er ein Aufbaustudium in der Grafik bei Prof. Thomas Rug an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Bei ihm beendete er 2016 das sich anschließende Meisterstudium. Er lebt und arbeitet in Halle (Saale).

Simon Baumgart im Gespräch mit Ingolf Kern

Was macht die Kunst, Herr Baumgart? Es ist die Aufgabe des Künstlers, seine Arbeiten zu erklären. Was aber, wenn das ein fortwährender Prozess ist? Was, wenn Körper eine Rolle spielen? Der eigene Körper, aber auch der fremde. In der aktuellen Folge von NEUWERK spricht Host Ingolf Kern mit dem Künstler Simon Baumgart über körperliche Erfahrungen in der Kunst. Darüber hinaus berichtet Baumgart über seine Zeit in New York City. Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt ermöglichte es dem halleschen Künstler zwei Monate in der Stadt, die niemals schläft zu leben und zu arbeiten.

Simon Baumgart wurde 1990 in Dresden geboren. Von 2010 bis 2016 studierte er Bildende Kunst und Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle. Während seines Studiums verbrachte er ein Semester an der Kunsthochschule Mainz und an der Estonian Academy of Arts in Tallinn. Nach dem Studium arbeitete er ein Jahr lang in einem Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Kirgistan. Es folgte ein Masterstudium für Bildnerisches Gestalten und Therapie an der Akademie der Bildenden Künste München. Er war Meisterschüler bei Prof. Rolf Wicker (Burg Halle). Er lebt und arbeitet in Halle (Saale).

Anja Nürnberg im Gespräch mit Ingolf Kern

„Sachsen-Anhalt ist mein Wohnzimmer“, sagt Künstlerin Anja Nürnberger. Von klein an interessiert sich die gebürtige Magdeburgerin für das, was sie umgibt – nicht zuletzt durch ihre Großmutter, die als Stadtbilderklärerin arbeitet und sie zu Führungen mitnimmt. An der Burg Giebichenstein studiert Nürnberg Kunst mit Schwerpunkt Malerei und Grafik. Hier fühlt sie eine tiefe Verbundenheit: zu der Stadt Halle, in der sie bis heute lebt, und zu ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen, die so ticken wie sie selbst. Mit Ingolf Kern spricht die Künstlerin wie sie ihren Alltag und ihre Erinnerungen auf die Leinwand bringt, warum sie sich selbst als „Farbensammlerin“ bezeichnet und welche Bedeutung der Harz für sie hat.

Anja Nürnberg wurde 1982 in Magdeburg geboren. Von 2002 bis 2005 studierte sie Internationale Betriebswirtschaft in Deutschland und den USA. 2008 begann sie ein Studium der Malerei und Grafik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Anja Nürnberg stellte u. a. in Halle (Saale), Dessau und Berlin aus. 2022 erhielt sie den Kunstpreis der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. In diesem Jahr veröffentlichte der Mitteldeutsche Verlag ihren ersten Künstlerkatalog.

Daniela Schönemann im Gespräch mit Ingolf Kern

Was macht die Kunst, Frau Schönemann? In Island hat es Klick gemacht: Dort kam die Künstlerin das erste Mal mit Holz in Berührung. Heute kann die ausgebildete Bildhauerin sich kaum noch vorstellen, mit einem anderen Material zu arbeiten. „Ich bringe meine Ideen ins Holz und lasse mich nicht vom Holz leiten“, sagt die Künstlerin. Sie mag die Materialität, die Struktur, die körperliche Anstrengung beim Bearbeiten des Rohstoffs. Sie reizt die Frage, wie weit kann ich gehen. Mit Ingolf Kern spricht Daniela Schönemann über ihre Ausbildung, die Mehrdeutigkeit ihrer Skulpturen und was Kunst im öffentlichen Raum bewirken kann.

Daniela Schönemann wurde 1981 in Halle (Saale) geboren. Von 2002 bis 2005 absolvierte sie eine Holzbildhauerlehre in Bischofsheim/Rhön. Sie studierte an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Bereich Plastik/ Metall bei Prof. Andrea Zaumseil. Seit 2011 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Daniela Schönemann stellte u. a. in Viborg (Dänemark), Dresden, Jena, Halle, München und Leipzig aus.

Matthias Ritzmann im Gespräch mit Ingolf Kern

Was macht die Kunst, Herr Ritzmann? Seit 20 Jahren lebt der gebürtige Baden-Würtenberger in Halle an der Saale. Der Fotograf ist viel in Sachsen-Anhalt unterwegs und dabei immer ganz nah am Menschen. Mit der Kunststiftung Sachsen-Anhalt ist Matthias Ritzmann eng verbunden – sei es durch Fotoaufträge oder Förderungen wie das Heimatstipendium, welches er 2018 erhielt. Sein Weg führte ihn ins Spengler-Museum nach Sangerhausen. Mit Ingolf Kern spricht darüber, was ihn am Medium Fotografie begeistert, wie es ihm gelingt, Menschen ohne jegliche Form von Künstlichkeit abzubilden und erzählt, was er nie fotografieren würde.

Matthias Ritzmann wurde 1981 in Freiburg im Breisgau geboren. Er studierte von 2003 bis 2009 an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Verschiedene Praktika und Stipendien führten ihn ins In- und Ausland, u. a. nach Ruanda oder Frankreich. Ritzmann lebt und arbeitet als freiberuflicher Fotograf in Halle.

Christine Bergmann im Gespräch mit Ingolf Kern

Was macht die Kunst, Frau Bergmann? Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt ermöglichte Christine Bergmann im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMs den Blick ins Schaudepot am Harzmuseum in Wernigerode und brachte sie nach Indien in die „Stadt der singenden Wellen“ Tharangambadi. Auf die Inspirationen, Erfahrungen und Erlebtes reagierte sie mit Malereien in ihrem unverwechselbaren Duktus auf farbenprächtigen Untergründen. Christine Bergmann, 1976 in Dessau geboren, studierte von 1996–2003 Malerei und Textile Künste an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Seit 2003 ist sie freischaffend tätig als Bildende Künstlerin mit den Schwerpunkten Malerin und architekturbezogene Kunst. Viele Jahre engagierte sie sich als Mitglied im Vorstand des BBK Sachsen-Anhalt und ist als Jurymitglied in Auswahlgremien für Kunstwettbewerbe tätig.

In unserem Podcast spricht sie darüber, wie sie zur Malerei gekommen ist, ihre Arbeitsweise, und ihre Motivwelt sowie den Stellenwert ihrer Projekte baugebundener Kunst. Reinhören!

Lisa Reichmann im Gespräch mit Ingolf Kern

Die Textilkünstlerin Lisa Reichmann, 1984 in Saalfeld/Saale geboren, hat sich der Stickerei verschrieben! Während ihres Studiums der Textilen Künste an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle von 2004–2011 entdeckte sie diese in der Umsetzung zeitintensive Technik für ihre künstlerische Arbeit. Seit dem Diplom lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Halle (Saale) und hat auch nach der Zeit an der renommierten Kunsthochschule die Verbindung zur Burg Giebichenstein aufrechterhalten: seit 2016 wirkt sie dort als Mitarbeiterin in der Textilmanufaktur und war u.a. beteiligt an der Textilrestaurierung bei der Rekonstruktion des Paradeschlafzimmers im Residenzschloss Dresden.
Ihre Passion für die Stickerei begründet sich aus dem Medium selbst und aus ihrer Familiengeschichte. Ihrer, der Stickerei verbundenen, Urgroßmutter widmete Lisa Reichmann einen großformatigen Bildteppich, der beide zeigt und an dem sie von 2011 bis 2014 arbeitete. Seither ist die Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte, Familie, Heimat und deren Einbettung in die eigene Gegenwart ihr vorherrschendes Thema. Das Bild der Großmutter zieht sich dabei wie ein Leitfaden durch sämtliche Arbeiten.

In unserem Podcast spricht Lisa Reichmann über ihre Erinnerungen an die stickende Urgroßmutter, erlebte Umbrüche und ihre Arbeit – den kontemplativen Moment des Stickens, bei dem sich Gedankenräume eröffnen. Thema ist auch ihr erstes Künstlerbuch „Erinnerungen an die Urgroßmutter“ (2021), das sie mit einer Förderung der Kunststiftung umsetzte. Dieses fasst den Werkzyklus, der im Zusammenhang mit ihrem großformatigen Bildteppich entstand, in Bild und Textform zusammen.

Das Künstlerbuch präsentiert Lisa Reichmann am 21. Januar 2023 bei der Veranstaltung KÜNSTLER LIEBEN BÜCHER in der Kunststiftung Sachsen-Anhalt.

Erster Podcast mit Schriftstellerin: Marlen Pelny im Gespräch mit Ingolf Kern

Marlen Pelny, 1981 in Nordhausen geboren, spricht im Podcast mit Ingolf Kern über ihre Kindheit in dem prekären Umfeld einer halleschen Plattenbausiedlung und ihren schriftstellerischen Werdegang, der sie seit ihrem 12. Lebensjahr in Schreibwerkstätten, aber erst beim dritten Anlauf in das Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig führte. Für ihren aktuell vielbesprochenen Debütroman „Liebe / Liebe“ (2021), entstanden im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, wurde Pelny mit dem Klopstock-Förderpreis 2022 ausgezeichnet. „Zu krass“ für eine Veröffentlichung sei der Text – diese Rückmeldung, so berichtet die Schriftstellerin, bekam sie öfter zu hören auf ihrer fünf Jahre dauernden Suche nach einem Verlag. Dabei ist es gesellschaftlich relevanter Stoff, der nach draußen muss und bei dem der Leser auch Kraft braucht, um dranzubleiben: Die Geschichte handelt vom Kampf mit einer traumatischen Kindheit, die geprägt ist von sexualisierter Gewalt und Vernachlässigung. Erfahrt mehr über den aufwühlenden Roman von Marlen Pelny selbst in unserem Podcast!

Neue Podcast-Folge: Susan Hapgood im Gespräch mit Manon Bursian

In unserer neuen Podcast-Episode spricht die Direktorin der Kunststiftung Manon Bursian mit Susan Hapgood, der Leiterin des International Studio & Curatorial Program (ISCP) New York. Sie dürfte einigen Stipendiaten bereits bekannt sein, ist doch das ISCP seit mehr als 17 Jahren Partner für das Residenzprogramm der Kunststiftung. Susan Hapgood hat am New York University’s Institute of Fine Arts Kunstgeschichte studiert, war u. a. Kuratorin am Guggenheim-Museum und Gründerin des Mumbai Art Room. Das ISCP leitet sie seit 2015.

Das Gespräch wurde in englischer Sprache geführt.

Julia Rückert im Gespräch mit Ingolf Kern

In unserer neuen Podcast-Episode kommt die Keramikerin Julia Rückert zu Wort.

Julia Rückert, geborene Münchnerin, lebt und arbeitet in Halle. Hier konnte sie ihren Traum umsetzen: die figürliche Bildhauerei. An der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle hat sie studiert, nachdem sie eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin abgeschlossen und ein Medizinstudium abgebrochen hatte. Ihre Erfüllung also hat sie in der Kunst gefunden; zu ihren großen Vorbildern zählt sie die florentinische Bildhauerfamilie della Robbia aus der Renaissance, die für ihre glasierten Keramikreliefs berühmt war. Trotz ihrer nun schon langen Berufserfahrung verbringt Julia Rückert immer noch schlaflose Nächte in Sorge um das Brenngut, das keineswegs jedesmal heil aus dem Ofen kommt. Darüber, über ihre Inspiration für die Skulpturen in Oberwiederstedt, über Heiterkeit und ihre Träume spricht sie in dieser Podcast-Episode.

Sebastian Gerstengarbe im Gespräch mit Ingolf Kern

In unserer neuen Podcast-Episode kommt der Maler und Grafiker Sebastian Gerstengarbe zu Wort.

Sebastian Gerstengarbe, 1973 geboren, lebt, zeichnet und grübelt in seiner Geburtsstadt Halle. Lebt immer, grübelt zu oft und zeichnet zu wenig, wie er selbst findet. Aber der kreative – und übrigens auch politische – Kopf hat in jüngster Zeit auch Neues für sich entdeckt. Raus aus der Nische wolle er und fühle sich gerade wie ein Kleinkind, das sich ausprobiert.
Eine große Wandgestaltung von Sebastian Gerstengarbe ist momentan in der Ausstellung „Poesie und Verstand – Eine Widmung an Novalis“ zu sehen. Dort hat er den Romantiker und und zeitgenössische Autoren versammelt und ihre Gedanken lesbar gemacht. Auch darum geht es natürlich in dieser Folge.

Stefan Diez und Rudolf Horn im Gespräch mit Manon Bursian und Ingolf Kern

Diese Episode ist im Rahmen des bisherigen Formates eher ungewöhnlich, aber aufgrund unserer aktuellen Ausstellung und des wirklich interessanten Inhaltes veröffentlichen wir ein Interview, das Manon Bursian und Ingolf Kern mit zwei Koryphäen ihres Fachs geführt haben: Stefan Diez und Rudolf Horn. Ein Gespräch über Erich Dieckmanns Bedeutung und die Lehren, die sich aus seinem Schaffen für das Design der Gegenwart ziehen lassen.

 

Rudolf Horn, geboren 1929, war Möbeldesigner in der DDR. Berühmt ist sein massenproduziertes „Möbelprogramm Deutsche Werkstätten (MDW)“ nach Baukastensystem, das er für die Deutschen Werkstätten in Hellerau 1967 entwarf. Drei Jahrzehnte war er Hochschullehrer an der Burg   Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle.

Stefan Diez, geboren 1971, hat ein Designstudio in München. Neben Möbeln entwirft er dort unter anderem Taschen, Essgeschirr oder Beleuchtung. Diez ist Professor für Industriedesign an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und entwarf die Architektur unserer aktuellen Ausstellung „Stühle: Dieckmann! Der vergessene Bauhäusler Erich Dieckmann“.

Nora Mona Bach im Gespräch Ingolf Kern

In unserer neuen Podcast-Episode kommt die Grafikerin und Heimatstipendiatin Nora Mona Bach zu Wort.

Sie wurde 1988 in Chemnitz – damals noch Karl-Marx-Stadt genannt – geboren und war umgeben vom Thema Bergbau. Er zieht sich durch ihre Kindheit, ihr Leben und ihre Kunst. Nora Mona Bach studierte Malerei und Grafik an der Burg Giebichenstein und promoviert an der Bauhaus-Universität in Weimar. Im Podcast nimmt sie die Zuhörer mit auf eine Reise ins Mansfelder Land – dorthin, wo sie nicht zuletzt das HEIMATSTIPENDIUM geführt hat.

Annette Funke im Gespräch Ingolf Kern

In unserer neuen Podcast-Episode kommt die freie Künstlerin und Kunstvermittlerin Annette Funke zu Wort.

Annette Funke, Spiel- und Lernmitteldesignerin und – vor allem – Kunstvermittlerin, ist im Eichsfeld geboren. In ihrer Kindheit entdeckte sie das Buntpapier für sich – das gab es immer, sagt sie, im Gegensatz zu Stiften. Nach ihrem Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein widmete sie sich großformatigen Papierschnitten, einer eher seltenen Kunstform. Während deren Herstellung kann sie kreativ sein, in den Flow kommen. Selbstbezogenheit nennt Annette Funke das. Ganz gegenteilig muss sie agieren, wenn sie Kunst vermittelt. Dann sei Empathie gefragt und ein Blick hinaus in die Welt.

Lucie Göpfert im Gespräch Ingolf Kern

In unserer neuen Podcast-Episode kommt die Illustratorin und Heimatstipendiatin Lucie Göpfert zu Wort.

Sie studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Spiel- und Lernmitteldesignerin und ist nun schon seit zehn Jahren als Illustratorin tätig. Sie empfindet es als ihre Mission, Kindern Dinge in ihrer eigenen Sprache zu erklären. Niemals belehrend, dafür mit Humor! Die unterschiedlichen Techniken und Themen, die sie bearbeitet, findet Lucie Göpfert an ihrem Beruf besonders spannend. Ihren schärfsten Kritiker hat sie ganz nah bei sich: ihren dreijährigen Sohn.

 

Franca Bartholomäi im Gespräch mit Manon Bursian

Franca Bartholomäi  kommt aus Hohenmölsen, hat in Halle Grafik studiert und ist Kunststiftungs-Stipendiatin der ersten Stunde. Im Gespräch mit Manon Bursian erzählt sie über die Arbeiten, die in unserer aktuellen Ausstellung „Das Mädchen K“ zu sehen sind. Sie, die sich selbst als emotionalen Mensch bezeichnet, schildert in dieser Folge auch die bekannte Problematik der Künstler, mitunter  Arbeiten ausführen zu müssen, auf die man eigentlich keine Lust hat. Denn Inspiration, sagt sie, lasse sich nicht erzwingen.

Julia Schleicher im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Julia Schleicher kommt aus Köln. In Dresden studierte sie Theaterplastik, in Halle Bildhauerei – ein handwerklich solider Einstieg hier, das Bildungserlebnis dort. Wie Julia Schleicher aktuell durch die Krise kommt, was sie mit dem Material Glas verbindet, was sie von den Betrachtern ihrer Kunst erwartet u. v. m. erzählt sie in der aktuellen Podcast-Episode.

Aneta Koutná im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Aneta Koutná, in Brno geboren, hat ihr Handwerk zunächst im Böhmischen erlernt, bevor sie zum Studium an die hallesche Kunsthochschule kam. Im Podcast erzählt sie über ihre Arbeit, über das Herausfordernde des Glasmachens, über ihre Freude beim Improvisieren.

Xenia Fink im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Xenia Fink ist in Brasilien und Mexico aufgewachsen. Die dortige Kultur – Kirchen, Pyramiden, die überall präsenten Wandgemälde von z. B. Diego Rivera – hat sie geprägt. Im Podcast erzählt sie über ihre Kindheit, ihre Arbeit und die männliche Sichtweise in der Kunst.

 

Marc Fromm im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Marc Fromm ist im Herzen ein Maler. Seine Werke sind für ihn Bilder, verwandelt in Wandreliefs oder Skulpturen. Dazu braucht es gute Handwerkskunst, sehr gute sogar. Marc Fromm, gelernter Schreiner und Holzbildhauer, beherrscht diese Kunst. Wegen ihr hat es ihn, der nahe Frankfurt geboren wurde, nach Halle verschlagen.

 

Steffen Braumann im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Steffen Braumann ist viel unterwegs in der Natur. Manchmal, erzählt er, werde er bei seinen Streifzügen durch die Natur von ganz besonderen Stimmungen erfasst. Nicht nur das Sehbare ergreift ihn dann, sondern da ist mehr, eine Art übersteigerte Wahrnehmung. Ein bisschen wie in David Lynch-Filmen.

 

Judith Runge im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Die Figuren von Judith Runge, zu sehen unserer Stipendiatenausstellung „VERWANDELT“, sind ein bisschen possierlich. Skurril. Bei näherer Betrachtung aber auch tiefgründig. Über sie erzählt die Künstlerin in dieser Folge; sie erzählt aber auch darüber, was sie inspiriert. Was Kunst kann. Und was das alles mit Müll zu tun hat.

 

Hermann Grüneberg im Gespräch mit dem Publizisten Ingolf Kern

Der Plastiker ist in unserer aktuellen Ausstellung „VERWANDELT“ mit seinen Engeln vertreten, die wenig mit den barocken Putten unserer Vorstellung bei diesem Thema gemein haben. Wohl aber mit seinen eigenen Bildern – Hermann Grüneberg erzählt über seine Inspiration durch Knausgard und südamerikanische Kunst, über Mystik und Trost und über eine Reise, die in einem Containerschiff begann und mit einer Verlobung endete.