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Steffen Braumann – Unwirkliches im Saaletal

 

Durch seine überfeinerte Sensibilität in eigentümliche Stimmungen versetzt, nimmt Steffen Braumann die Wirklichkeit vielfältiger wahr als der Wanderer mit kühl-rationalem Blick. Verwandelt sind Gegenden des Saaletals, die der Künstler bei zahlreichen Streifzügen besuchte, sich niederließ, zeichnete und diese Motive schließlich im Atelier kontinuierlich und intensiv weiterbearbeitete und radierte.
Die realen Landschaften, durchsetzt mit Unwirklichem, verweben sich mit Mensch, Tier und fantastische Wesen. Personen werden von Vegetation überwuchert, eingekapselt, Tiere lassen sich zahm auf ihnen nieder. Wie schon in früheren Zyklen entstanden durch die kontinuierliche und intensive Bearbeitung vorgefundener Motive der Wirklichkeit parallele Realitäten. Zu entdecken sind Räume im Schwebezustand, uneindeutige Bildwelten. Unweigerlich werden durch die Grafiken Fragen evoziert wie: „Was ist Wirklichkeit?“ und „Welche Realität wird auch als real bewertet?“.

 

vita

1966 in Bernburg geboren
1989–1991 Ausbildung zum Siebdrucker
1991–1994 Gründung des Studiokinos „La Bim“, Halle
1991–1995 Studium der Spielmittelgestaltung an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle
1995–2000 ebd. Studium der Grafik bei Prof. Thomas Rug
seit 2001 freischaffender Maler und Grafiker
2006 Preisträger des MERKUNST-Preises, Merseburger Kunstverein e.V.
zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen in Jena, Halle, Kressbron …
lebt und arbeitet in Halle Saale

 

 

Steffen Braumann: Feldrain, Ätz- und Kaltnadelradierung 17,6 cm x 30 cm, 2019

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