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Künstlerischer Beirat

Gemäß § 9 des Gesetzes über die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
besteht der Künstlerische Beirat aus fünf Fachvertretern verschiedener Kunst-
und Kulturbereiche.

Er berät den Stiftungsrat und den Vorstand bei der Erfüllung seiner Aufgaben
in allen den Stiftungszweck betreffenden Fragen, insbesondere bei der
Festlegung von Förderschwerpunkten für die Arbeit der Stiftung und bei den
einzelnen Fördermaßnahmen auf der Grundlage der Förderrichtlinien. Der
künstlerische Beirat kann im Einzelfall bis zu vier weitere externe
Sachverständige hinzuziehen. Die Mitglieder des Beirats werden vom
Stiftungsrat mit Zweidrittelmehrheit für fünf Jahre berufen. Eine wiederholte
Berufung ist zulässig.

Die Tätigkeit im Künstlerischen Beirat ist ehrenamtlich.

Prof. Dr. Annegret Laabs, Magdeburg
Prof. Dr. Annegret Laabs studierte Kunstgeschichte in Bamberg und Marburg und promovierte 1997 zum Bildgebrauch im Spätmittelalter. Im Anschluss daran arbeitete sie als Kuratorin bei der Staatlichen Kunstsammlung Dresden. Annegret Laabs ist seit 2001 Leiterin des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, wo sie zahlreiche Ausstellungen unter anderem zur Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts initiierte, darunter zu Arte Povera, Fluxus, Everyday Ideologies oder zuzeitgenössischen Positionen in der Malerei. In einer Vielzahl monografischer Ausstellungen arbeitete sie mit internationalen Künstlern wie John Smith, Rashid Johnson oder Bjørn Melhus. 2024 wurde sie zur Honorarprofessorin für Kunstwissenschaften an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ernannt. Dr. Annegret Laabs ist seit 2012 Mitglied im Künstlerischen Beirat der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.
Henry Mex, Berlin
Der Komponist, Klangkünstler und Musiker Henry Mex wurde 1962 geboren und spielte in den 80iger Jahren als Bassist in Jazzbands. Zwischen 1989 und 1993 studierte er an der Musikhochschule Hanns-Eisler Berlin. Schon früh wendete er sich der freien Improvisation und experimentellen Musik zu und Werke für Filme und Tanztheater entstanden. 1992 begründete er die „Kryptonale“, ein Projekt, das die Erschließung der Wasserspeicher in Berlin-Prenzlauer Berg für die Öffentlichkeit mittels Kunstprojekten und Konzerten einleitete, und arbeitete dort als künstlerischer Leiter bis 2004. Henry Mex ist seit 2005 Mitglied im Deutschen Komponistenverband. Seine Orchesterwerke wurden in Deutschland und Frankreich aufgeführt. Seit 2010 setzte er einen Schwerpunkt mit kammermusikalischen Kompositionen. (u.a. Moscow Contemporary Musikensemble, Ensemble Adapter, Janus Wien, Ensemble Junge Musik, Art Ensemble NRW, Via Nova Weimar, Fukio Köln, Quillo, Ensemble for New Music Tallinn, Broken Frames Syndicate). Zudem ist er Mitglied des im Jahr 2018 gegründeten Bassist:innenensembles „Bassonor“ und seit 2019 auch Mitglied beim Ensemble MIET+ Weimar. Seit 2020 experimentiert er mit alternativen, skulpturalen 3D-Partituren. Im Jahr 2024 übernahm er die künstlerische Leitung des Neuen Musik Festivals „intersonanzen“  in Potsdam. Henry Mex ist seit 2010 Mitglied im Künstlerischen Beirat der Kunststiftung.
Ursula Kollritsch, Bad Honnef
Die Autorin Ursula Kollritsch, M. A., studierte Slawische Philologie mit Schwerpunkt Literaturwissenschaften sowie Publizistik- und Politikwissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Von 1998 bis 2000 war sie am Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in St. Petersburg tätig; von 2001 bis 2009 Redakteurin und Projektleiterin bei der m&p: public relations gmbh, insb. in der Themenkommunikation für Bundesministerien und öffentliche Auftraggeber. Seit Ende 2009 arbeitet sie als freiberufliche, selbstständige Autorin und ist Inhaberin des Text- & Redaktionsbüros „sommerfrisch“. Sie berät Autorinnen und Autoren als Coach bei ihren literarischen Projekten – von der Idee bis zum Exposé – sowie als Lektorin für diverse Verlagsgruppen. Ursula Kollritsch leitet regelmäßig Schreibworkshops zum genreübergreifenden literarischen Schreiben. Seit 2020 moderiert die Autorin und Wortliebhaberin als Host den Podcast „Bücher feiern!“, in dem sie Bücherschätze vorstellt und sich mit Autoren/Autorinnen und Büchermenschen über das Lesen, Schreiben, Leben austauscht. Als „Büchern feiern! live“ führt sie das Format auch in Buchhandlungen durch. Zuletzt von ihr erschienen ist der literarische Reiseführer durch Deutschland: Glücksorte in der Welt der Bücher (Droste Verlag). Das Literarische, die Poesie, die Kraft der Worte im Alltäglichen zu entdecken, ist ihr ein fortwährendes Anliegen. Seit 2025 ist Ursula Kollritsch im Künstlerischen Beirat der Kunststiftung.
Julius Weiland, Berlin
Julius Weiland wurde 1971 in Lübeck geboren und studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg Industriedesign. Mittlerweile ist er einer der bekanntesten Glaskünstler Deutschlands und seine Arbeiten befinden sich in vielen bedeutenden nationalen und internationalen Sammlungen wie dem Victoria & Albert Museum und der Sammlung Würth. 2011 erhielt er den Jutta Cuny-Franz Preis für Glasskulptur vom Museum Kunstpalast in Düsseldorf. 2009 war er Gastdozent am Institut für Künstlerisches Glas und Keramik in Höhr-Grenzhausen und seit 2016 unterrichtet er Studenten der Kunsthochschule Weißensee und der Universität der Künste Berlin in Berlins erster Glashütte Berlin Art Glas. Dort ist er auch als freier Mitarbeiter im Bereich Workshops und Auftragsarbeiten tätig. Für das Mies van der Rohe Haus in Berlin entwickelte und kuratierte er eine dreiteilige Ausstellungsreihe zum Thema Glas (mit Kai Schiemenz und Isa Melsheimer), die dort 2017 gezeigt wurde. 2018 war im Europäischen Museum für Modernes Glas (Kunstsammlungen der Veste Coburg) seine erste Retrospektive mit Arbeiten aus den letzten 15 Jahren zu sehen. Seit 2019 ist Julius Weiland Mitglied im Künstlerischen Beirat der Kunststiftung.
Claus Löser, Berlin
Claus Löser ist ein deutscher Autor, Kurator, Filmhistoriker und Fachjournalist. Er studierte von 1990 bis 1995 Filmwissenschaften in Potsdam-Babelsberg und promovierte über unabhängige Künstlerfilme in der DDR. Er verantwortet seit 1990 das Programm im Kino der Kultureinrichtung „Brotfabrik“ in Berlin-Weißensee. Im Jahr 1992 begann er seine Tätigkeit als freier Autor. Er gründete 1996 das Filmarchiv „ex.oriente.lux“, welches sich ostdeutschen Underground- und Experimentalfilmen widmet. Seine Dissertation „Strategien der Verweigerung: Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen in der Spätphase der DDR wurde 2011 in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung veröffentlicht. Seit 2025 ist Claus Löser im Künstlerischen Beirat der Kunststiftung tätig.