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Erotic Enlightenment

Iris Broschs Arbeiten sind
beeinflusst vom Studium der Alten Meister – besonders der italienischen
Renaissance und der Präraffaeliten. Inspiriert von den Werken Lucas Cranachs in
der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau inszenierte sie während ihres
Stipendiums einige seiner Bilder neu und verwandelte sie in fotografische
Tableaux vivants.

Aus der Ambivalenz der
idealtypischen Erscheinung der Madonnen von Cranach und der irdischen
Sinnlichkeit der Modelle – die alle aus dem privaten Umfeld der Fotografin stammen
– entsteht eine besondere Eindringlichkeit: Die theatralischen Inszenierungen
leben von einer spätromantischen Sentimentalität, einer Schönheit, die die
Jahrhunderte durchschreitet. In ihren Bildern von Frauen als Heilige, Madonnen
oder Heldinnen spiegelt sich neben den Idealen weiblicher Tugend vor allem die
unmittelbare Schönheit und Natürlichkeit. Beim Shooting ist die Fotografin an
der Persönlichkeit interessiert, geht nah an das Modell heran und konzentriert
sich auf ein Gesicht oder kleine Szenen. Dabei geht es ihr um das harmonische
Miteinander von Äußerem und Innerem – von Körper, Seele, Intellekt. Die Fotoperformance
und Videoprojektion wurde 2009 im Rahmen der 53. Biennale Venedig im Centro
Italiano de Arte et Cultura gezeigt.

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