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Grenzgänge zwischen Kunst und Design

Für ihre
Porzellanobjekte hat sich Nadine Podewski von der faszinierenden Welt der
Nomaden- und Bauernteppiche inspirieren lassen, die auch heute noch an eine
traditionelle Lebensweise erinnern, in der ein einfaches und erfülltes Leben in
der Familie fundamental sind, das aber auch ständig von Armut bedroht ist. Die
Nomaden besitzen nur das, was ihre Tiere tragen können, darunter Zeremonialobjekte
und verschiedenste Arten von Knüpf- und Webprodukten. Letztere haben einen
wichtigen Platz in ihrem Leben: Sie haben diverse praktische Funktionen, sind aber
auch Ausdruck der Wertschätzung, werden bei Festen ausgelegt, verschenkt, zum
Gebet ausgerollt. Die Teppiche entstehen als streng gegliederte
Gemeinschaftsarbeit, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Unter Gesängen
entstehen sie.
Ausgehend von der
inneren Bedeutung der Teppiche und ihrer Verwendung in den Familien entwickelte
Nadine Podewski ein auf mit Teppichmustern bedruckten Porzellanplatten
stehendes Set aus drei Porzellanteilen – weiß, grau und lachsfarben. Es besteht
aus Aufbewahrungsgefäß, einem Teller und einem Trinkgefäß. Matte und glasierte
Flächen wechseln einander ab, wobei erstere für das nomadische Leben stehen,
zweitere die Wertschätzung für das Miteinander unterstreichen sollen. Das
Trinkgefäß hat formal Parallelen zu einem Kelch, wie er bei Zeremonien
verwendet wird.
Durch die Verwendung
nomadischer Teppichmuster möchte Nadine Podewski auf die Unvergänglichkeit
trotz hoher Beanspruchung, auf die ursprüngliche Lebensweise mit Traditionen
und Riten aufmerksam machen.



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