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Hochstände

Meist eher unbeachtet
stehen Hochstände an Waldrändern und auf Lichtungen und wirken nicht selten wie
Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Sie mit ihren architektonischen
Besonderheiten zum Objekt künstlerischer Auseinandersetzung zu machen, war
erklärtes Ziel von Magnus Sönning. Dabei ging es ihm zunächst um das
Erstellen eines objektiven Fotoarchivs, das verschiedene Hochstände in ihrer
individuellen Gestalt in Sachsen-Anhalt dokumentarisch erfasst. Das digitale
Archiv, das aktuell 180 Hochsitze mitsamt ihrer GPS-Daten enthält, zeigt
die tatsächliche Vielfalt von Hochständen, bei der persönliche Vorlieben,
topografische Lage oder handwerkliches Geschick der „Betreiber“ eine Rolle
spielen. Ausgehend von dieser ersten Sammlung führte der Künstler schließlich
ausgewählte temporäre Interventionen durch, die sich auf die
architektonischen Besonderheiten vor Ort beziehen und die er wiederum
fotografisch dokumentierte. Dabei ergänzte er die Hochsitze mit
minimalistischen grafischen Strukturen, die eine Brücke schlagen zwischen der
Realität der Umgebungssituation und dem zweidimensionalen Print,
der später das fertige Kunstwerk zeigt. Alle Interventionen wurden mit
einer professionellen Vollformat-Kamera und einem speziellen
Panorama-Stativkopf aufgenommen. In der Postproduktion wurden die
Fotografien zu schwarz-weißen Fine-Art-Prints aufgearbeitet, wobei der Fokus
auf den strukturellen und kontrastierenden Elementen als Bildkomposition
liegt. Nicht ohne Humor möchte Magnus Sönning mit seinen Arbeiten den Blick auf
etwas Bekanntes richten und dabei zu neuen Sichtweisen und
einem Perspektivwechsel anregen.



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