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PROZESS_

Die direkte künstlerische Reaktion auf Ereignisse standen und stehen in der
prozessualen Arbeit des Künstlers im Vordergrund. Einflüsse und Anregung wie Klang, Film, Wort, Bild, Objekt, Text und auch das Einbeziehen von Zufall oder das Erkennen und bewusste Nutzen von technischen Fehlerquellen und Störungen sind dabei von Bedeutung. Die entstandenen Arbeiten sind künstlerische Reaktionen und Reflexionen auf Prozesse und Eingriffe in Prozesse, Versuchsanordnungen- und Abläufe. Im Rahmen des Arbeitsstipendiums hat sich Wieland Krause dem Grenzbereich der von ihm verwendeten Medien gewidmet, deren Verknüpfung miteinander und vor allem deren Möglichkeiten der Transformation in komplexe Installationen untersucht. Krause arbeitet in einem künstlerisch offenen System, in dem er sich forschend/untersuchend einem Gegenstand nähert. In der prozessbezogenen Arbeitsweise wird der klassische Kunstbegriff und der Gattungsbegriff zwangsläufig in solchen „Grenzfällen“ in Frage gestellt oder gänzlich aufgelöst. Das „künstlerische Ergebnis“ ist nicht Ziel sondern nur möglicher Bestandteil und Bedingtheit seiner prozessualen Arbeit. So sind Form und Konsistenz der künstlerischen Ergebnisse Folgen des Prozessverlaufs. Im Rahmen dieser Prozesse ist es für Krause wichtig, Variablen zu akzeptieren, künstlerische Kontrolle zurückzunehmen und Zufall zuzulassen. Dies führt durch größere Direktheit und der damit verbundenen Reduziertheit des Zugriffs auf Realität zu einem wieder ursprünglicheren Umgang mit den von ihm genutzten Medien. Diese „Ergebnisse“ dieses prozessbezogenen Arbeitens können folglich nicht immer frei von „Placebos“ sein, aber bedeuten auf jeden Fall einen wichtigen Zuwachs an künstlerischer Freiheit und Erkenntnis mit neuen Aspekten in der Peripherie der von ihm genutzter Medien.

PROZESS_ ist eine zeitbasierte Serie von Grafit-Zeichnungen auf Zeichenkarton.
Die Zeichnungen entstanden zeitlich synchron zur akustischen Wiedergabe von einem Sound. Dazu spielte der Künstler von ihm aufgenommene Soundclips (Fieldrecordings) ab. Die Dichte der Zeichnung ist sowohl von der Dauer des Soundclips, der Struktur, der Dichte und dem Charakter gleichzeitiger Klangereignissen abhängig. Klangfülle, Grundrauschen, Pausen, Rhythmen, Material, Raum beeinflussen das zeichnerische Ergebnis. Der Ton/Sound ist Initial für die Zeichnung. Ist der Sound beendet ist die Zeichnung fertig

In der Ausstellung „RE AKTION_ SPUREN FRAGMENTE STÖRUNGEN“ von Mai bis Juli 2023 in der Galerie Adlergasse in Dresden fasste Wieland Krause sein aktuellen Arbeiten (u. a. auch die Arbeiten des Stipendiums) in einer komplexen Rauminstallation zusammen (Video- und Filminstallationen, Objekte, Zeichnungen, Sounds, Drucke, Zeichnungen, Drucke und Fotogramme). Begleitend zur Ausstellung führte er eine Live-Soundperformance vor.



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