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Torsten S.

Lothar Trolle hat am Theaterstück „Torsten S.“, eine Komödie nach den Erinnerungen von Torsten Schmitt („Besessen und Gefangen“, Projekte-Verlag Halle, 2008), gearbeitet, das einen Rückblick auf 40 Jahre jüngster deutscher Geschichte aus der Sicht eines Hochstaplers erzählt. Torsten Schmitt stammt aus einem kleinen Dorf bei Dessau und ist zurzeit in der JVA Hamburg Fulsbüttel wegen mehrerer Vergehen inhaftiert. Schmitt soll als Schreckgestalt und zugleich fröhlicher Wiedergänger des mitteldeutschen Eulenspiegels dargestellt werden: Ein Underdog und Hochstapler, Jugendgangster und Altkrimineller, der Visakarten, aber nicht seine Vita fälscht. Er soll als ein Exempel gelten für übersteigerten Egoismus, das im Subproletariat verbreitete Desinteresse an Politik und die Unfähigkeit von sozialem Handeln. Das Stück entstand in der Schreibwerkstatt des Künstlers in seinem Geburtshaus in Brücken bei Sangerhausen.

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