VERSCHOBEN! Rückkehr mit Erinnerung

HEIMATSTIPENDIUM#2: Annett Gröschner auf Zeitreise

Aufgrund der derzeit angespannten Pandemielage wird die Lesung auf Anfang kommenden Jahres verschoben.

Im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMS#2 begibt sich Annett Gröschner auf Zeitreise und leistet ein Stückchen Erinnerungsarbeit: Die Klopstock-Preisträgerin des Landes Sachsen-Anhalt 2021 kommt zurück nach Schönebeck. Hier hat die Autorin in den 80er-Jahren für ein Jahr gewohnt. Warum und was sie dort erlebt hat, ist Thema ihrer Lesung.

„Heimat meint als Begriff meist das, was man sich nicht aussuchen kann, das aber an einem klebt und aus jeder Kurzbiographie zusammen mit dem Geburtsjahr in die Welt posaunt wird. Das Grimmsche Wörterbuch sieht in der „heimat“ mehr als nur den Geburtsort: patria, domicium. das land oder auch nur der landstrich, in dem man geboren ist, oder bleibenden aufenthalt hat. Und weiter unten, Brehms Tierleben zitierend: Der Heimatkreis des Säugethiers ist beschränkter als der eines Vogels oder eines Fisches. Der Wahrig greift etwas weiter: Ort, an dem man zu Hause ist, Geburts-, Wohnort, im weiteren Sinne auch Vaterland. Und: Die ewige ~ (poet.) das Jenseits. Man könnte auch boshaft sein und behaupten: Heimat ist dort, wo die Rechnungen ankommen.“

Aus: Annett Gröschner, Heimatkunde Berlin, Hamburg 2010

Annett Gröschner, * 1964 in Magdeburg,
veröffentlichte Gedichte, Romane
(„Moskauer Eis”), Reportagen und Dokumentarliteratur. Sie lebt seit 1983 in Berlin

Mittwoch, 15.12.2021, 18 Uhr

Salzlandmuseum Schönebeck

Pfännerstraße 41, 39218 Schönebeck

Eintritt: 4,00 €

Um Anmeldung unter heimat@kunststiftung-sachsen-anhalt.de wird gebeten.