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Wettbewerb zur Gestaltung des Katharinenaltars im Magdeburger Dom

Nach dem Taufengel für die Nikolaikirche in Wettin lobt die Kunststiftung Sachsen-Anhalt zum zweiten Mal einen Wettbewerb aus, dessen künstlerisches Ergebnis in einem sakralen Raum dauerhaft installiert werden wird.

Diesmal soll der Katharinenaltar des Magdeburger Doms, der dortige Liturgiealtar, neu gestaltet werden. Der gotische Katharinenaltar aus dem Jahr 1311 steht vor dem spätgotischen Lettner in der Hauptachse des Langhauses und tritt mit diesem durch seine Architektur in eine spannungsvolle Beziehung. Seit seiner Einweihung ist er der Hl. Katharina von Alexandrien geweiht. Ihre legendäre Vita umschließt den Themenkreis Martyrium, Glaubenstreue, Verfolgung, Macht und Geist (Weisheit der Frau). Die Heilige Katharina ist seit 1209 Kompatronin des Domes zum Hl. Mauritius, dem ursprünglichen Dompatron seit 937. 
Der Katharinenaltar weist zwischen den Fialen des Aufsatzes und in der Mittelnische deutlich erkennbare Leerstellen auf, die schmerzhaft auf den Verlust einer früheren Ausschmückung hinweisen. Dokumente, die Auskünfte über seine ursprüngliche Gestaltung geben, sind nicht bekannt. 

Die Idee einer künstlerischen Neugestaltung des Altars kam bereits in den 1970er Jahren auf, wurde jedoch nicht realisiert. Ihn wieder zu vervollständigen und zwar mit einer künstlerischen Position der Gegenwart, darauf zielt das Initiativprojekt „Katharinenaltar“. Der Ausstattung des Domes wird damit nach großartigen Kunstwerken aus der Antike, Romanik, Gotik, Renaissance, dem Barock sowie aus dem 20. Jahrhundert im neuen Jahrtausend ein weiteres an prominenter, zentraler Stelle hinzugefügt. Und zwar 2009, in dem Jahr, in dem sich zum 800. Mal die Grundsteinlegung des Magdeburger Domes, des ersten gotischen Domes in Deutschland, jährt.

An dem Wettbewerb werden acht Künstlerinnen und Künstler teilnehmen, die von einem Kuratorium ausgewählt wurden. Es sind Franca Bartholomäi, Franziska Brandt, Christiane Budig, Madeleine Dietz, Beate Eismann, Annette Groschopp, Jens Gussek, Judith Runge. Der Siegerentwurf wird im März 2009 durch eine Jury auserkoren, das Kunstwerk soll bis Mitte August realisiert werden.

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