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Auftakt der Kunststiftung mit FIELD TRIPS

Unter dem Titel FIELD TRIPS gibt die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt den Auftakt für 2019 und präsentiert die Werke von zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten. So sind es Exkursionen und Feldforschungen, die manches Mal in die Ferne, manches Mal in die Nähe führen. Stets aber werden ausgetretene Pfade verlassen, um Neues zu erkunden oder Bekanntes aus neuen Perspektiven zu vertiefen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Kunststiftung schweiften in die Ferne, erforschten bereits bekannte Städte und Landschaften, entdeckten befremdend-erhellende Kombinationen, vertieften sich in den Zusammenhang von äußerer und innerer Welt, testeten neue handwerkliche Verfahren oder verräumlichten Collagen.

Sebastian Gerstengarbe verschmilzt Assoziationen in seinen detailfreudigen, großformatigen Zeichnungen, um so Gegensätze, Analogien und Beziehungen zu suggerieren. Ein Gedanke ruft den anderen, vielleicht zunächst völlig unzusammenhängend scheinenden hervor. Er beschäftigte sich mit der visuellen Rhetorik von Bildredakteuren. Was, wenn nach den neonfarbenen Arbeitsnotizen der Waldarbeiter Sprayer am Baumstapel vorbeikommen und ihre straßenköterhaften Marken hinterlassen, der sich drehende Dönerspieß an einen Plattenspieler erinnert, das gestapelte, abrasierte Dönerfleisch an das Elbsandsteingebirge? Was, wenn ein „Handy-Affe“ in die zoologische Sammlung geht? Dass all das in Zeichnungen passt, zeigen seine Arbeiten – slapstickartig, voller Witz.

Jana Mertens roh wirkende, starke Plastiken verschmelzen Tiere wie Reh, Fuchs, Mauersegler mit Fragmenten aus der Architektur des Brutalismus. Die Arbeiten sind im zentralen Material des Brutalismus, Beton, gegossen. Architektur wird zum tragenden Element von Lebewesen, die eigentlich in einem anderen Umraum beheimatet sind, zeigen Anpassung und Fremdsein. Bei einigen Arbeiten ist das Tier der Architektur bereits einverleibt, in anderen ist es über ihr erhaben.
Wie aber ein Relief entsteht, das erfahren die Kinder zum Kinderkunstnachmittag am 2. Februar 2019 um 15 Uhr von Jana Mertens. Eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Plätze erforderlich.

Ilko Koestler war mit einem internationalen Stipendium der Kunststiftung in New York und Christoph Liedtke in Tokio. Die Serie von Ilko Koestler „dark days“ ist in heimische Obsthölzer – Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume geschnitten. Das Rohe, Ungeschliffene steht für die raue Lebendigkeit der Stadt. In den Motiven werden Konstruktionen gestapelt, Nahaufnahmen wechseln mit Panoramen, Perspektiven werden collagiert, Bewegung und Stillstand überlagern sich. In der Ausstellung FIELD TRIPS werden sowohl die Druckstöcke als auch die Papierarbeiten gezeigt. Christoph Liedtke begann neben den kulturellen Streifzügen durch die Galerien- und Museenlandschaft Tokios die Soundaufnahmen der Großstadtkulisse und Videomaterial zu sammeln, um sie dann zu einer Installation zusammenzubringen.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Andrey Bobb (Malerei/Grafik), Lisa Elze (Porzellan), Sebastian Gerstengarbe (Grafik), Jens Günther (Malerei), Sebastian Harwardt (Grafik), Ilko Koestler (Holzschnitt), Christoph Liedtke (Installation), Jana Mertens (Plastik), Sara Möbius (Grafik/Installation) und Wiebke Wilms (Objektkunst).

Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, dem 24. Januar 2019, um 19 Uhr im Neuwerk 11 in Halle (Saale).
Axel Kores (Drum), Mark Hornbogen (Sampler, Violine) und Christoph Liedtke (Bass/ Gitarre) geben eine Soundperformance.

Im Rahmen der Ausstellung liest Simone Trieder  am 28. Januar 2019 um 19 Uhr aus ihrem Roman „Unsere russischen Jahre“.

FIELD TRIPS
25. Januar–24. Februar 2019
Eröffnung: 24. Januar 19 Uhr
Mi–So 14–18 Uhr

17. Januar 2019

Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
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Neuwerk 11
06108 Halle (Saale)
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Kathrin Westphal
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