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Ein Ort der Moderne im Spiegel der Gegenwart entdecken: Kunststiftung mit Bauhausprojekt in Elbingerode

Die feierlichen Übergabe der Metallskulptur „give me a shelter: Das Bauhaus im Spiegel der Pflege“ von Christiane Budig und Bert Hafermalz findet anlässlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums am 4. Dezember 2019 im Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode statt.

Godehard Schwethelm, nach dessen Entwürfen das Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode in den Jahren 1932 – 1934 gebaut wurde, stand unter dem geistigen Einfluss der weltbekannten Bauhaus-Hochschule. Das Bauhausjubiläum macht die Zeugnisse jener Epoche nicht nur in den großen Zentren des Bauhauses sichtbar, sondern führt die Besucherinnen und Besucher mit der „Grand Tour der Moderne“ durch die Geschichte der Moderne in Deutschland: Das Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode ist einer der 100 Orte dieser Tour.

Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt lud die Glaskünstlerin Christiane Budig und den Architekten Bert Hafermalz ein, anlässlich des Bauhausjubiläums eine künstlerische Intervention in Auseinandersetzung mit dem Bau des Diakonissen-Hauses zu entwickeln und umzusetzen. Entstanden ist eine Metallskulptur im Park direkt neben dem Diakonissen-Mutterhaus. Die runden Elemente der Bauhausarchitektur wie auch die Haube als Symbol für Würde, Nächstenliebe, Hingabe und berufliches Können der Pflege entsprechen hierbei der formalen Sprache dieser Skulptur: abstrakt und fragmental. Gleichzeitig beeinflussen Menschen, die den Platz passieren und jegliche andere Veränderungen, die Wahrnehmung der Skulptur durch ihre Spiegelung, so dass sich die Bauhausarchitektur mit der lebendigen Gegenwart vereint. „Bauhaus bedeutet für uns Klarheit, formal Strenge und die Reduzierung auf das Wesentliche mit einer bestechenden Einfachheit und Schönheit. In unserer Plastik greifen wir diese Attribute auf und verschmelzen diese mit der Funktion dieses Diakonissenmutterhauses in Form eines Symbols. Somit wird diese Skulptur also auch ein Symbolträger für die dort lebenden Schwestern.“ so Christiane Budig und Bert Hafermalz und sehen dies ganz im Sinne von Gropius, der im Vorwort der 1930 erschienen Ausgabe der Bauhausbuchreihe »bauhausbuch 12« schrieb: „das ziel des bauhauses ist eben kein ›stil‹, kein system, dogma oder kanon, kein rezept und keine mode! es wird lebendig sein, solange es nicht an der form hängt, sondern hinter der wandelbaren form das fluidum des lebens selbst sucht!“

Wir laden Sie herzlich zur Enthüllung des Kunstwerkes „give me a shelter: Das Bauhaus im Spiegel der Pflege“ von Christiane Budig und Bert Hafermalz am 4. Dezember 2019 in das Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode ein.

Ablauf

Standort des Projektes:
Wiese neben dem Parkplatz vor dem Diakonissen-Mutterhaus

15.00 Uhr

Kaffeetrinken Mutterhaus-Speisesaal
Grußwort des Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff an die Anwesenden

Grußwort Manon Bursian für die Kunststiftung Sachsen-Anhalt

Im Anschluss Gespräch mit den Künstlern und Frau Angela Gorr (Stiftungsratsmitglied der Kunststiftung) zum Kunstwerk
Vorstellung „Hous of Shelter“ Pastor Reinhard Holmer

15.30 Uhr                                                                       

Enthüllung des Kunstobjektes durch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff,

Dank von Christiane Budig und Bert Hafermalz

Biografie Christiane Budig
1969 in Luckenwalde geboren | 1994 – 1996 Studium an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle, Studienrichtungen Glas / Keramik-Design | 1996 – 2002 ebd. Studium der freien Künste, Fachbereich Glas / Malerei und Grafik | 2003 Internationaler Glaskunstpreis Jutta Cuny- Franz-Award, Düsseldorf | Einzelausstellung in der Galerie Marktschlösschen, Halle, 2004 in der Stiftung Moritzburg Halle, 2006 in der Galerie Kunsthoken, Quedlinburg, 2007 ebd. in der Feiningergalerie, 2008 in der Galerie Terra Rossa, Leipzig, 2010 im Museum der Stadt Zerbst / Anhalt | Ausstellungsbeteiligungen u. a. 2003 im MAK – Museum für angewandte Kunst, Frankfurt/Main, 2004 im MAD – Museum of Arts and Design, New York, 2005 St’art, Straßburg/Frankreich, 2007–2008 in der Alexander Tutsek-Stiftung, München, 2008 in Bornholm/Dänemark, 2009 in der Manes Galerie, Prag/Tschechische Republik, 2010 im Musée Languedocien, Montpellier/Frankreich | lebt als freischaffende Künstlerin in Halle (Saale) und erhielt 2018 den Kunstpreis der Stadt Halle

Biografie Bert Hafermalz
Dipl.-Des. Innenarchitekt, Architekt AK LSA1995 Diplom Innenarchitektur und Design an der Burg Giebichenstein Halle seit 1995 freiberufliche Tätigkeit als Designer in Halle seit 1996 Architekt und Innenarchitekt im Büro Atelier Comtesse1999 Bürogründung KARO mit Antje Heuer, Stefan Rettich,2000 Gründung L21 mit KARO, kombinat4, mfs architekten, hobusch-kuppardt, seit 2005 Freier Architekt in der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, lebt in Halle (Saale). Für das Partizipative Bauwerk „Lesezeichen Salbke“ erhielten KARO Architekten den bedeutenden europäischen Architekturpreis „European Prize for Urban Public Space 2010“.

Daten zur Geschichte des Diakonissen-Hauses

20.10.1899   Beginn der Schwesternschaft in Borken/ Ostpreußen
28.11.1900   Weiterführung in Vandsburg/Westpreußen
20.01.1920   Gründung der Schwesternschaft „Neuvandsburg“ in Berlin-Schlachtensee (als Vandsburg nach Ende des Krieges polnisches Gebiet wurde)
02.03 1921   Erwerb des ehemaligen Kurhotels „Bad Waldheim“ in Elbingerode
1932–1934   Neubau des Diakonissen-Mutterhauses
Juli 1945      Teilung der Schwesternschaft in „Neuvandsburg-Ost“ in Elbingerode und „Neuvandsburg-West“ in Velbert/Rheinland.
1949–1989   Mutterhaus und Tochterarbeiten unter dem Schutz der Evangelischen Kirche in der DDR
1961 durch Mauerbau in Berlin – endgültige Trennung von den westlichen DGD-Mutterhäusern
1991 Reintegration des Diakonissen-Mutterhauses „Neuvandsburg-Ost“ in den DGD mit der Bezeichnung „Neuvandsburg“
mehr Informationen: www.neuvandsburg.de

 

28. November 2019

Kunststiftung Sachsen-Anhalt

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Neuwerk 11
06108 Halle (Saale)
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