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Einladung zum Presserundgang anlässlich der Übergabe der Kunstwerke aus den THINK BAUHAUS – Wettbewerben

Am 29. August 2019 um 11 Uhr sind Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich zum Presserundgang anlässlich der Übergabe der Siegerarbeiten aus den THINK BAUHAUS-Wettbewerben eingeladen.

Ablauf:

11 Uhr
Start in der Großgarage Süd
Begrüßung durch Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt und Vorstellung der Arbeit von Birgit Bublak und Thomas Purgand.
Das Künstlerduo ist ebenso anwesend wie Herr Wolfgang Möller, Prokurist des Bauvereins Halle & Leuna eG.

Kleiner gemeinsamer Imbiss.

11:30 Uhr
Gemeinsame/r Fahrt bzw. Spaziergang zum Wasserturm Süd.

11:40 Uhr
Vorstellung des umgesetzten Siegerentwurfs aus dem Kinderkunstwettbewerb sowie der eingereichten Entwürfe im Historischen Technikzentrum.
Anwesend sind neben Manon Bursian, Vertreter der Stadtwerke GmbH sowie der Künstler Michael Krenz, der die Arbeit der Kinder umsetzte sowie die Lehrerin der Schüler und Schülerinnen Romy Kraft.

Ende vorraussichtlich 12:30 Uhr.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme. Bitte bestätigen Sie uns aus organisatorischen Gründen gern Ihr Kommen per E-Mail an oeffentlichkeitsarbeit@kunststiftung-sachsen-anhalt.de. Vielen Dank.

Hintergrund: Anlässlich des 100. Bauhausjubiläums lobte die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Kooperation mit Schmuck2 Anfang diesen Jahres zwei Wettbewerbe unter dem Titel THINK BAUHAUS aus – einen für Kinder und Jugendliche für den Wasserturm Süd, den anderen für KünstlerInnen, ArchitektInnen und DesignerInnen für die Großgarage in Halle-Süd.
Die umgesetzten Siegerentwürfe sind ab 31. August 2019 zu sehen.

Beide Bauten, der Wasserturm und die Großgarage, sind Beispiele für das vom Bauhaus inspirierte Neue Bauen.

Ein imposantes Beispiel ist der Wasserturm Süd. Errichtet wurde er zwischen 1927 und 1928, als das Bauhaus in Dessau in seiner Blüte stand. Die funktional-expressive Backsteinarchitektur der vom Werkbund beeinflussten Architekten Wilhelm Jost und Oskar Muy steht in der großen Tradition von Industriebauten der Zwanzigerjahre. Der Hallenser Wasserturm verdeutlicht, wie stark die Architekten der damaligen Zeit darum rangen, mit technischen Bauwerken Zeichen zu setzen, die bis heute als Denkmäler unsere Umwelt prägen. Den für den Wasserturm Süd von der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Kooperation mit Schmuck2 und den Stadtwerken Halle ausgeschriebenen Gestaltungswettbewerb gewannen zwei Gruppen aus den 6. Klassen des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Gräfenhainichen. Die Entwürfe sollten vom Bauhausgedanken inspiriert sein, was diesen Schülerinnen und Schülern wunderbar gelang. Sie erhielten den 1. Preis für den „Panzergolem Rafael“ und die „Schmetterlingstänzerin“. Beide Entwürfe lehnen sich an das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer an. Das 1922 in Stuttgart uraufgeführte Stück ist dessen berühmteste Bühnenproduktion. Die insgesamt 18 Kostüme, bedeuten für darin Tanzende durch Form, Material und Gewicht massive Beweglichkeitseinschränkungen. Sie erzwingen und inspirieren gleichermaßen eine neuartige und ungewöhnliche Art eines minimalistischen, raumplastischen Tanzens.
Der Hallesche Künstler Michael Krenz hat die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Entwürfe unterstützt, die den Eingang des Wasserturmes flankieren. Sämtliche eingereichten Entwürfe sind im benachbarten Historischen Technikzentrum der Stadtwerke Halle zu sehen.

Die Architektur mit anderen Künsten im Sinne des Gesamtkunstwerks zu verbinden war Ziel des zweiten Wettbewerbs. In der Großgarage ist der „CarChandelier100“ des Künstlerduos Birgit Bublak und Thomas Purgand zu sehen. 99 BobbyCars sind dort zu einem abstrakten Kronleuchter vereint. Die Installation nimmt das Thema Auto auf und arbeitet mit dem großen, leeren Raum. Durch die Überhöhung von 99 BobbyCars wird augenzwinkernd das Automobil selbst zum Schmuckstück. Zu ihrer Entstehungszeit wurden in dem Parkhaus nur wenige vorbehaltene Luxusartikel untergestellt. Und auch heute noch ist das Auto für nicht Wenige ein Statussymbol – sei es ein SUV, ein teurer Sportwagen oder ein in langen Tuningsessions gestyltes Mobil. Fetische sind es allesamt. Ironisch nimmt dies der Entwurf von Bublak&Purgand auf: Die identischen Kopien der Kinderautos werden zu einem Chandelier, der ebenso lange Zeit nur ein exklusives Luxusgut war wie das Auto. Heute jedoch sind beide in schlichter Ausführung ein für viele erschwinglicher Gegenstand und haben ihren exklusiven Wert – zumindest in der westlichen Welt – verloren. Die Bobbycars stehen in ihrer Gleichartigkeit in Farbe und Form auch für das Serielle, das einst Thema am Bauhaus war und sich nun überall findet.
Ein BobbyCar, das 100., wird in einer Parkzelle seinen Platz finden. Hier erklären Birgit Bublak und Thomas Purgand ihr künstlerisches Konzept und nennen außerdem die hundert Orte der „Grand Tour der Moderne“, die unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Prof. Monika Grütters stehen. Eines davon ist eben die Großgarage, eines der ältesten Parkhäuser Deutschlands und ein bedeutender Sachzeuge der Technikgeschichte. Errichtet wurde das straßenbildprägende Parkhaus nach amerikanischem Vorbild in Stil und Funktion des Neuen Bauens. Die eindrucksvolle Eisen-Glas-Konstruktion von neun Metern Breite und 15 Metern Höhe erstreckt sich über vier Geschosse. Das fast vollständig verglaste Dach belichtet die Halle zusätzlich. Beidseitig befinden sich in vier Ebenen die Parkboxen. Die Garage bot seit ihrer Eröffnung im Februar 1929 neben der Möglichkeit, Kraftfahrzeuge äußerst platzsparend auf vier Ebenen zu parken, zudem Dienstleistungen wie Autowäsche, Reparatur sowie Kurier- und Lotsendienste für die automobile Kundschaft an. Es befanden sich außerdem ein Frisiersalon, eine Tankstelle und ein Aufenthaltsraum mit Schlafgelegenheiten für die Chauffeure auf dem Gelände. Um die Wünsche der Kundschaft bemühten sich 28 Angestellte.
In den Jahren 2007 bis 2011 sanierte die Bauverein Denkmal GmbH das Objekt denkmalgerecht.

Die Übergabe der Siegerarbeiten aus den THINK BAUHAUS-Wettbewerben findet feierlich am 31. August 2019 statt. Am Wasserturm ab 15 Uhr und in der Großgarage ab 18:30 Uhr.

15 Uhr
Wasserturm Halle Süd
Lutherplatz
06110 Halle
THINK BAUHAUS – Wettbewerb für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit schmuck2, der Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH und der Stadtwerke Halle GmbH:  Enthüllung der Siegerarbeiten „Schmetterlingstänzerin“ und den „Panzergolem Rafael“ und Überreichung der Preise durch René Walther, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle GmbH sowie Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Im benachbarten Historischen Technikzentrum der Stadtwerke Halle werden alle eingereichten Entwürfe gezeigt.

18.30 Uhr
Großgarage Süd
Pfännerhöhe 70
06110 Halle
Übergabe des Siegerbeitrages “CarChandelier100“ von Birgit Bublak und Thomas Purgand aus dem Wettbewerb THINK BAUHAUS.
Es sprechen Rainer Robra, Staatsminister und Minister
für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt / Guido Schwarzendahl, Vorstand der Bauverein Halle & Leuna eG / Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt.
Mit einer musikalischen Performance der WEBERKNECHTE – dem Percussion-Ensemble der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“, Finsterwalde unter Leitung von Lars Weber: Die Gymnastikstunde für jeden Gehörgang und Augapfel!
Anschließend gemeinsames Verweilen bei Musik, kleinen Snacks und Getränken.

Öffnungszeiten vom 1. September bis 13. Oktober 2019

Wasserturm Halle Süd, Lutherplatz, 06110 Halle
Die Siegerarbeiten der 6. Klassen des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Gräfenhainichen sind von außen über dem Eingang des Wasserturms zu sehen.

Historisches Technikzentrum der Stadtwerke Halle, Lauchstädter Straße 14 c/d, 06110 Halle: 31.08., 8.09., 14.09., 21.09., 28.09., 6.10.2019, jeweils von 14–18 Uhr

Großgarage Süd, Pfännerhöhe 70, 06110 Halle
Di 15–17 Uhr
Mi, Do, Fr, So sowie feiertags 14–18 Uhr
Sa 10–18 Uhr

Weiterer Termin: Die Finissage findet am 13. Oktober 2019 um 15 Uhr statt. In diesem Rahmen wird die Installation „CarChandelier100“ abgebaut und die BobbyCars an Kindertageseinrichtungen abgegeben. Kindereinrichtungen aus Sachsen-Anhalt können sich via Email gern unter bobbycar100@dreimb.de bei der Künstlerin Birgit Bublak melden, wenn sie ein BobbyCar haben möchten. Abgeholt werden muss das BobbyCar dann zur Finissage.

Vita von Birgit Bublak geboren 1965 | 1972 – 1982 POS in Eisenhüttenstadt | 1982 – 1988 Lehre zum Intarsienschneiderin in Eisenhüttenstadt und anschließende berufliche Tätigkeit als Intarsienschneiderin | 1986 – 1988 Abitur an der Volkshochschule Eisenhüttenstadt | 1988 – 1989 Elternzeit | 1989 – 1995 Studium im FB Innenarchitektur an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle | 1995 – 2000 diverse Praktika und Tätigkeiten in verschiedenen Berufen | 2000 – 2001 Elternzeit | 2001 – 2003 Existenzgründerlehrgang in Halle | 2002 – 2014 freiberuflich tätig in den Bereichen Grafikdesign, Möbel- und Ausstellungsdesign, baubezogene Gestaltung | 2014 – 2016 Anstellung als Assistentin der Geschäftsführung in der Metallwerkstatt Otto in Halle | 2017 Assistenz in der „Zeitkunstgalerie“ Halle/Born | 2018 Veranstaltungsmanagement im Diakoniewerk Halle freiberuflich tätig in den Bereichen Grafikdesign, Möbel- und Ausstellungsdesign, baubezogene Gestaltung | lebt in Halle

Vita von Thomas Purgand geboren 1968 in Halle | 1974 – 1984 POS | 1984 bis 1986 Lehre als Druckformenhersteller | 1986 – 1995 tätig in diversen Berufen | 1995 Studium der Malerei an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle | 1996 – 1999 Student bei Prof. Otto Möhwald und Anette Schröder | 1999 Wechsel in das Fachgebiet Kunst und Medien zu Prof. Ute Hörner und Mathias Antlfinger | 2002 Abschluss Diplom Kunst/Malerei | 2002 – 2004 Aufbaustudium „Digitale Entwurfsmodellierung“ bei Prof. Bernd Hanisch | seit 2004 freiberuflich tätig in den Bereichen 3D Visualisierung / Gestaltung | seit 2006 Werkstattleiter, FG Zeitbasierte Künste, Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein | lebt in Halle

16. August 2019

Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
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Neuwerk 11
06108 Halle (Saale)
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Kathrin Westphal
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