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Filmnacht 2018

8. Lange Filmnacht am 5. November 2018 um 19 Uhr

Alle zwei Jahre findet die lange Kurzfilmnacht statt. Dieses Jahr ist es wieder soweit- die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt präsentiert am 5. November 2018 um 19 Uhr im Studio Halle die 8. lange Kurzflimnacht.

Gezeigt werden:

  • Séance at Aurora (AT)
    Experimenteller Dokumentarfilm, 2018, 15 Minuten
    von Florian Fischer
  • NEMOPHELIA
    Experimentalfilm, 2018, 15 Minuten
    von Mirjam Dahl Pedersen
  • Jehn & John
    Spielfilm, 2018, 25 Minuten
    von Timo Hastenpflug
  • Bei Nacht erwacht
    Animationsfilm, 2018, 5 Minuten
    von Falk Schuster
  • Was?!
    Musikvideo der Band Schöne Jugend, 2018, 5 Minuten
    produziert von Maik Schuntermann
  • Tokyo Diamonds Vehicle
    Experimentelles Musikvideo, 2018, 6 Minuten
    von Christoph Liedtke
  • SPIN
    Experimenteller Dokumentarfilm, 2017, 80 Minuten
    von Ginan Seidl, produziert von Rosenpictures Filmproduktion GbR und Ginan Seidl

Der Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra und die Direktiorin der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Geschäftsführer von MotionWorks und Stiftungsratmitglied Tony Loeser werden zur Begrüßung sprechen. Saskia Trebing, Autorin, wird durch den Abend moderieren.
Das Programm wird durch einen musikalischen Beitrag von Eta Swami eröffnet. Alle Filmemacher und Filmemacherinnen werden außerdem vor Ort sein.

wage-mutig – lange Kurzfilmnacht
05. November 2018, 19 Uhr
Studio Halle
Waisenhausring 8 / Ecke kleine Bauhausstraße
06108 Halle (Saale)

Der Eintritt ist kostenfrei.

Séance at Aurora (AT)
Ein experimenteller Dokumentarfilm von Florian Fischer

Der Film beschäftigt sich mit der Geschichte der Villa Aurora in Los Angeles.       Einst diente das Haus Lion und Marta Feuchtwanger nach ihrer Flucht vor        dem nationalsozialistischen Regime als neue Heimat und wurde fortan zu        einem prägenden Treffpunkt zahlreicher Exilanten. Der Film begreift das        Haus und seine umtriebige Geschichte als eigenständige Persönlichkeit. L. A.        beherbergt — trotz technischer Vorreiterrolle — viele pseudowis-
senschaftliche Angebote. Sogenannte »Psychic Readers« versuchen mittels         Tarotkarten und Handlesen in Kontakt mit dem Unterbewusstsein des
Klienten zu treten. Um diesen Vorgang auf die Villa Aurora anzuwenden, lud         Florian Fischer praktizierende »Therapeutinnen« ein und untersuchte die         Räumlichkeiten der Villa auf seine paranormalen Zustände und verborgenen         Geschichten.

2018 | 15 Minuten
Regie: Florian Fischer
Dramaturgische Beratung: Jana Keuchel

NEMOPHELIA
Ein experimenteller Kurzfilm von Mirjam Dahl Pedersen

NEMOPHELIA ist ein filmisches Gedicht über die
Anziehungskraft des Waldes. Die Wirkung der ästhetischen
Erhabenheit der Natur auf den Menschen
wird mit langen und eindringlichen Einstellungen
erzählt. Verfremdete Naturerscheinungen folgen
einer Geschichte die geprägt ist durch visuelle
Vorausdeutungen, sowie einer eigenen assoziativen
Zeitlogik. Für die Tonebene hat CORECASS alias
Elinor Lüdde eigens eine Natur-Klanglandschaft mit
hypnotischem Score komponiert. Das Sounddesign
unterstützt Brüche im Handlungsfortgang, indem das
Spiel zwischen realer Darstellung durch musikalisch
gesetzte Naturgeräusche und deren Verfremdung
betont wird. Die Spannung zieht NEMOPHELIA aus
der Überzeichnung und dem Poetischen.

2018 DCP| 15 Minuten
In der Rolle der Frau: Talea Elianne Rüsing
Sounddesign & Composition: Corecass – Elinor Lüdde
Digitale Effekte: Vincent Reinhardt

Jehn & John
Ein Spielfilm von Timo Hastenpflug

Als Allie Krebs diagnostiziert wird, haut sie von Zuhause
ab. Weg von der Mutter, weg von den Ärzten,
die sie für die eigentlich Kranken hält. Sie wollte
hier immer schon weg und jetzt erst recht. Bis sie
weiß, wo sie hin will, sucht sie Zuflucht in einem
Waschsalon und bemalt dessen Wände, um mit
ihrer Situation fertig zu werden und den Menschen
in ihrer Umgebung abzurechnen.
Als der Seesackreisende John den Salon betritt,
wird ihr schnell klar, dass er ihr Ticket nach draußen
ist. Eine entfesselnde Reise beginnt, vorbei an
obskuren Gestalten in einer luziden Landschaft,
den eigenen Visionen nachjagend, bis ans Ende der
Nacht. Denn niemand kommt hier lebend raus und
wenn dann nur gemeinsam.

2018 | 30 Minuten
Drehbuch, Regie: Timo Hastenpflug
Produzenten: Timo Hastenpflug,
Franka Kretschmer
Kamera: Franka Kretschmer
Ton: Marco Hilgers, Max Sattler
Licht: Vitus Soska
Szenenbild, Requisite: Justine Kiesewetter
Kostümbild: Sophie Lenglachner
Maskenbild: Stefanie Bartko
Casting: Pia-Micaela Barucki

 

Bei Nacht erwacht
Ein in Stop Trick Technik animierter Kurzfilm von Falk Schuster

Nachts, wenn alles schläft, erwacht im Kinderzimmer eine zauberhafte Formenwelt mit allerhand lustigem Getier. Darin gibt es unendlich viel zu entdecken. Einzig der nahende Morgen kann die Abenteuer der Nacht abrupt beenden. Doch die nächste Nacht wartet schon. Dieser in der Stop Trick Technik animierte Kurzfilm für Kinder zeigt eine Welt aus Holzbausteinen.
Der Film wurde von der Deutschen Filmund Bewertungsstelle mit dem Prädikat »besonders wertvoll« ausgezeichnet. Die Jury teilte in der Begründung mit: »Die extrem reduzierte Gestaltung des Films, bei dem zum Beispiel die Tiere nur durch Augen lebendig werden, animiert die Kinder zum spielerisch assoziativen Weiterdenken. »Bei Nacht erwacht« hat eine ganz eigene poetische Schönheit,
die dadurch entsteht, dass sich die Holzbausteine fließend zu immer neuen, abstrakten Formen zusammenfügen.«

2017 | 5 Minuten
Regie/ Animation: Falk Schuster
Animation/ Compositing: Julian Quitsch
Retusche: Elisa Breitsprecher
Musik/ Sound: Klangfee

Was?! – Musikvideo von der Band Schöne Jugend produziert von Maik Schuntermann

Das Musikvideo ist eine Steigerung der eskapistischen,
euphorischen und explosiven Emotionen
nach Wedekinds »Frühlings Erwachen« als programmatisches
Werk über die Irrungen und Wirrungen
der Pubertät, transportiert mit seiner sensiblen und
gleichzeitig aufreibenden Aussage, eine emotionale
Mischung aus den Ängsten, die tief verborgen das
Leben von Jugendlichen auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter
bestimmen, aus Wut und melancholisch
eingefärbter Entschlusslosigkeit.

2018 | 5 Minuten
Darsteller: Alexander Bothur, Leif Luxus, Maximilian Riethmüller
Regie: Karsten Pruehl
Kamera: Danny Zober
Produktion: Maik Schuntermann

Tokyo Diamonds Vehicle – Ein experimentelles Musikvideo von Christoph Liedtke

Tokyo Diamonds Vehicle ist ein experimentelles
Musikvideo dessen Bild– und Tonmaterial hauptsächlich
in Tokio gesammelt wurde. Inspiriert wurde
das Video von Texten aus dem Bardo Thödröl (Tibetanischen
Totenbuch), die im Video fragmentarisch
zu hören sind. Das Video ist eine Befragung der
Wirklichkeit, ihrer Substanz und Oberfläche, ihrer
Leere und Formenvielfalt. Eine Atmosphäre zwischen
Traum und Realität entsteht. Ein treibender
Rhythmus im Gegenspiel zu einer weit schweifenden
frische Luft atmenden Gitarre bildet gleichsam eine
Stimmung von Taumel, Rausch, aber auch gelassener
Schau des abstrakten Formenspiels. Was ist es, was
wir sehen? Eine fünfminütige Begegnung mit dem
Geheimniszustand aus Rhythmus, Licht und Material,
in dem wir uns befinden.

2018 | 6 Minuten
Regie: Christoph Liedtke Schuster
Violine: Mark Hornbogen
Gitarre: Patrick Stäbler
Mönch: Alak Zenkar

SPIN – Ein experimenteller Dokumentarfilm von Ginan Seidl

Mit Mitteln des Dokumentarischen untersucht »Spin«
auf situative und assoziative Weise, die Komplexität
einer Suche nach dem Sinn des Seins, diesem menschlichen
Bedürfnis und Wagnis, nach dem Ursprung
des Universums zu forschen: Eine allgemeingültige,
alles vereinende Antwort finden zu wollen und gleichzeitig
zu verstehen, dass die Begrenzung des menschlichen
Verstandes nie dazu führen kann. »Spin« stellt
in seiner Form und Formulierung Beweglichkeit und
Differenz, Relationalität und die Nicht-Antwort ins
Zentrum seiner Untersuchung. Er beobachtet, befragt
und fängt in Momenten unaufgeregt und manchmal
klar ein, welche Formen des Haltes / der Haltung,
gegenüber spezifischen Kontexten und Wissenskonzepten
innerhalb wiederkehrender Bewegungen,
auftauchen, sich verfestigen und wieder beweglich
gemacht werden können.

2017 | 80 Minuten
Buch, Regie, Bildgestaltung, Montage, Sounddesign: Ginan Seidl
Bildgestaltung DOP: Ray Peter Maletzki
Produktion: ROSENPICTURES Filmproduktion GbR und Ginan Seidl
Sprecherin: Susanne Sachsse
Mentoring: Bettina Ellerkamp, Merle Kröger
Zweite Kamera: Stephan Helmut Beier, Jana Keuchel
Visuelle Effekte: Matthew Gingold

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