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Fruchtbarkeit und Weiblichkeit: Börde-Museum erwirbt Keramiken von Julia Himmelmann

Am 4. Oktober 2023 werden die Plastiken im Beisein von Dr. Nadine Panteleon (Direktorin Börde-Museum), Manon Bursian (Direktorin Kunststiftung Sachsen-Anhalt) und Andreas Baumeister (Landkreis Börde) im Skulpturengarten vorgestellt. Die Künstlerin ist anwesend.

Mit Hilfe der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und dem Landkreis Börde konnten drei Plastiken der halleschen Künstlerin Julia Himmelmann für das Börde-Museum Burg Ummendorf erworben werden. 2021 waren im Rahmen des Heimatstipendiums Keramiken für das Museum in der Magdeburger Börde entstanden, die Bezug auf die Geschichte der Region nehmen. Am 4. Oktober 2023 werden die Plastiken im Beisein von Dr. Nadine Panteleon (Direktorin Börde-Museum), Manon Bursian (Direktorin Kunststiftung Sachsen-Anhalt) und Andreas Baumeister (Landkreis Börde) im Skulpturengarten vorgestellt. Die Künstlerin ist anwesend.

Mit dem Heimatstipendium gibt die Kunststiftung seit 2017 Künstlerinnen und Künstlern aus Sachsen-Anhalt die Gelegenheit, sich ein Jahr lang mit kleineren musealen Sammlungen und Gedenkstätten im ländlichen Raum auseinanderzusetzen und so Impulse bei der Fertigung eigener Werke einfließen zu lassen. „Wir sind überglücklich, dass diese drei spannenden zeitgenössischen Positionen von Julia Himmelmann zurück an den Ort kehren, für den sie ursprünglich bestimmt waren“, so Manon Bursian und fügt hinzu „der Kunststiftung Sachsen-Anhalt ist es wichtig, dass Kunst im öffentlichen Raum gefördert wird und Projekte wie das Heimatstipendium gerade auch in kleinen Dörfern und Orten nachhaltig wirken.“

Das Börde-Museum ist seit 1924 das kulturgeschichtliche Regionalmuseum der Magdeburger Börde. Landwirtschaft und die damit verbundene Kulturgeschichte bilden die Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkte des Museums. Darüber hinaus verfügt es über eine 2.000 m2 große Außenanlage mit Kräutergarten und 400 verschiedenen Nutz- und Rohstoffpflanzen. Zu DDR-Zeiten fanden in Ummendorf regelmäßig Symposien von Magdeburger Künstlerinnen und Künstler statt. Viele der Werke sind bis heute im Skulpturengarten des Börde-Museums zu sehen.

Julia Himmelmann knüpfte während ihres Heimatstipendiums an die bildhauerische Tradition des Ortes an. Ihr Interesse galt der fruchtbaren Börderegion, der Rolle der Frau sowie dem Wirken von Mensch und Erde, was sich auch in der Gestaltung der Skulpturen widerspiegelt. Es entstanden organische Formen in leuchtenden Farben, die an Hügel, Würste oder Beulen erinnern. Mit reduzierter und infantil anmutender Formensprache befragt die Künstlerin humorvoll und die mit dem Material Ton und Erde verknüpften weiblichen Konnotationen und Zuschreibungen von Sinnlichkeit und Natürlichkeit. Die drei angekauften Plastiken „Wulst“, „Gurke“ und „Karve“ sollen zukünftig neben den bereits vorhandenen Sandsteinfiguren im Skulpturengarten gezeigt werden.

Julia Himmelmann wurde 1984 in Leverkusen geboren. Nach einer Ausbildung zur Keramikerin studierte sie Bildende Kunst im Fachbereich Keramik an der Burg Giebichenstein in Halle. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt sie 2021 das Heimatstipendium für das Börde-Museum Burg Ummendorf. Vom 13. September bis zum 28. November 2021 zeigte das Museum die Ausstellung „Mutter Erde“ im Skulpturengarten. Julia Himmelmann lebt und arbeitet als Keramikkünstlerin in Halle.

Pressetermin: 04.10.2023, 11 Uhr
Skulpturengarten des Börde-Museums Burg Ummendorf
Zugang über das Süd-West-Tor hinter der Burg
Meyendorffstr. 4, 39365 Ummendorf



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