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Kreativwesen gefunden!

Die Sieger des gemeinsam von der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Dessau sowie dem dortigen Naturkundemuseum ausgelobten Kreativwettbewerbs stehen fest. Die Preisträger wurden aus rund 200 Einsendungen aus allen Teilen Sachsen-Anhalts ausgewählt. Die Jury hob auf ihrer Sitzung das enorme kreative Potenzial hervor, mit der sich die Kinder am Wettbewerb beteiligt hatten. Die drei Siegerentwürfe werden nun in Ton modelliert. 

So viel geballte Kreativität hatte niemand erwartet! Und auch Tierkenner waren ob der ungewöhnliche Mischwesen erstaunt, die sich die Kinder im Rahmen des Wettbewerbs ausgedacht hatten. Gesucht waren fantasievolle Tiergeschöpfe, bei denen sich Arten vermischen. Anlass war die Arbeit von Keramik-Künstlerin Julia Rückert, die im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMs der Kunststiftung Sachsen-Anhalt für ein Jahr am Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau arbeitet. Dort erkundet sie die Sammlung und die Bestände. Inspiriert von Tierpräparaten und Modellen ausgestorbener Eiszeitbewohner erschafft sie eigene Kunstwerke, bei denen sich die Arten vermischen. Zudem will sie wissen, wie sich andere ein solches Mischwesen vorstellen.

Mehr als 200 Werke von Kindern aus dem gesamten Bundesland wurden im Lauf des Wettbewerbs eingereicht. Der Jury gehörten neben der Künstlerin Julia Rückert auch Timm Karisch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturkundemuseum in Dessau, auch Jan Bauer, Leiter des Tierparks Dessau an. Das Votum des Gremiums fiel positiv aus: Die Kinder – so die einhellige Meinung- sprühten nur so vor Ideen. Sie gaben ihren Kreaturen einfallsreiche Namen wie zum Beispiel Sharktopus, Schmetterfant oder Elehuhnping, die mal mehr, mal weniger darauf hinwiesen, welche Tiere sich hier gekreuzt hatten. Darüber hinaus erdachten sie auch fiktive Steckbriefe mit Informationen zur Lebensweise der ihrer Fantasie entsprungenen Geschöpfe.

Aufs Siegertreppchen schafften es schließlich – gleichberechtigt – Christian Kieselstein (Gräfenhainichen), Paul-Lucas Hubert (Bitterfeld-Wolfen) und Janne-Helene Antons (Halle). Mit ihren Zeichnungen konnten sie die Jury überzeugen. Besonders kreativ seien darin verschiedene Tiere vermischt worden. Zudem seien typische Fellmuster sowie der Übergang der Tierarten ineinander gekonnt dargestellt worden. Auch die Kombination von Gliedmaßen und Körpern unterschiedlich großer Tierarten sowie das Zusammenbringen von Land- und Wasser-Geschöpfen sei sehr gelungen. In die Bewerbung floss auch das Alter der Teilnehmer ein.

Die drei Sieger erhalten als Preis nun kostenfreien Eintritt samt Führung im Naturkundemuseum sowie eine Kinder-Jahreskarte für den Tierpark Dessau. Außerdem – ein echtes Highlight – wird Julia Rückert die ausgedachten Wesen gewissermaßen zum Leben erwecken, indem sie diese ausgehend von den Zeichnungen dreidimensional in Ton modelliert.

Die eingereichten Werke und die modellierten Wesen werden in Ausstellungen gezeigt. Außerdem ist bereits jetzt eine Auswahl von etwa 100 Exemplaren der eingereichten Bilder im Treppenaufgang der Hauptbibliothek der Anhaltischen Landesbücherei in Dessau zu sehen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen alle eingereichten Arbeiten und die drei von der Künstlerin umgesetzten Siegerwesen in einer großen Ausstellung im Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau gezeigt werden. Vorab sind ab Mai alle Werke digital auf der Homepage des Museums für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau zu sehen.

 

 

 

 

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3. Mai 2021

Fantasiewesen von Janne-Helene Antons

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