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Kunststiftung Sachsen-Anhalt setzt 2023 auf Glas und Mode

Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt wird sich im kommenden Jahr zeitgenössischen Tendenzen in der Glasgestaltung und der Mode widmen. Das kündigte Stiftungsdirektorin Manon Bursian an. Ab dem 25. Februar 2023 werden Arbeiten aus dem Wettbewerb „Weltkulturerbe trifft Immaterielles Kulturerbe“ gezeigt, den die Stiftung gemeinsam mit der Staatskanzlei und dem Kulturministerium des Landes Sachsen-Anhalt ausgelobt hatte und der in der Glasmanufaktur Harzkristall in Derenburg realisiert wurde. „Es gibt europaweit nur ganz wenige Orte und Möglichkeiten, wo zeitgenössische Kunst auf traditionelle Glasherstellung treffen kann. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Wettbewerbs waren zum ersten Mal in einer Glashütte“, sagt Manon Bursian. Unter Anleitung des Glasmachers Peter Kuchinke seien Objekte entstanden, „die atmosphärisch und alltagstauglich gleichermaßen sind“. Die Künstlerinnen und Künstler Aneta Koutna, Johannes Nagel, Sebastian Richter, Judith Runge und Julia Schleicher entwarfen Vasen, Schalen und Dosen.

Die Ausstellung in Halle wird zudem das von der Gestalterin Barbara Schmidt initiierte Projekt „glass – hand formed matter“ vorstellen, bei dem sich Glasmacher, Künstler, Designer und Studierende aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie aus Finnland und Schweden vernetzt haben, um das jahrhundertealte Handwerk neu zu interpretieren und weiterzuentwickeln.

Schon ab 28. Januar wird die Kunststiftung in den Räumen am Neuwerk Arbeiten der Modedesignerinnen Susanne Ostwald und Magdalena Sophie Orland zeigen, die ihm Rahmen eines Stipendiums entstanden sind. Seit 2021 erforschen die beiden Designerinnen als OODD Studios die Potentiale von Traditionshandwerk in Bezug auf zukunftsweisende Technologien und fortschreitende Digitalisierung. Sie arbeiten mit einer eigens entwickelten zeitgenössischen Spitze, die sowohl aus herkömmlichen als auch aus unkonventionellen Materialien wie Vinyl, Seide oder flüssigem Acryl von Hand gefertigt wird.

„Das zurückliegende Jahr war für die Kunststiftung ein ganz besonderes. Die Wiederentdeckung des Bauhäuslers Erich Dieckmann in Halle und Berlin, aber auch unsere Projekte zum 250. Geburtstag von Novalis oder die Ausstellung ‚Faszination Wissenschaft‘ von Herlinde Koelbl, die wir zusammen mit der Leopoldina realisieren konnten, haben ein großes Publikum gefunden. Es hat sich gezeigt, dass es möglich und reizvoll ist, die reiche Kulturgeschichte Sachsen-Anhalts mit aktueller Kunst zu verbinden“, so Manon Bursian.

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