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Pressemitteilung 07 – 2017

Buchpremiere »Renate Heintze. FAZIT«

Unter dem Titel »Renate Heintze. Fazit« erscheint im Verlag Janos Stekovics eine Monografie über ihr Lebenswerk anlässlich der Ausstellung „Renate Heintze. Klassiker der Moderne“ im Rahmen der Sonderschau „Schmuck 2017“ und der Sonderausstellung „Renate Heintze, Dorothea Prühl und Schüler der Schmuckklasse der Burg Giebichenstein“ der Galerie MARZEE im Rahmen von FRAME auf der Internationalen Handwerksmesse München vom 8. bis 14. März 2017. Zudem referiert Katja Schneider zu „Renate Heintze. Ihr Weg zum Autorenschmuck“ in der Neuen Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne, München am 12. März 2017.

Die Goldschmiedin Renate Heintze (1936–1991) leitete die Schmuckklasse an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle von 1974 bis zu ihrem Tod. Sie zählt zur Generation jener Schmuckkünstler, die in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Grenzen traditionellen kunsthandwerklichen Arbeitens aufbrachen und zu Wegbereitern des internationalen Autorenschmucks wurden. Renate Heintze verdient Beachtung und Wertschätzung in der Reihe jener heute berühmten und einflussreichen Goldschmiede, die mit ihren Arbeiten wie auch als Lehrende Wegbereiter zeitgenössischer Schmuckkunst sind. Ihrem frühen Tod geschuldet, ist das heute nur wenig bekannt. Die Publikation „Renate Heintze. Fazit“ wird diese Lücke schließen.

Die Buchpremiere findet im Rahmen der Ausstellung „Hommage an Manfred Bischoff“ am Freitag, 10. März 2017, 11 Uhr, in der Galerie Handwerk in München statt. Das Buch wird vorgestellt von Wolfgang Lösche, Handwerkskammer für München und Oberbayern und Manon Bursian, Kunststiftung Sachsen-Anhalt.

Renate Heintze. FAZIT
Herausgegeben von Renate Luckner-Bien in Verbindung mit Margit Jäschke
Mit Textbeiträgen von Petra Hölscher, Margit Jäschke, Christiane Keisch,
Wolfgang Lösche und Katja Schneider sowie Fotografien von Janos Stekovics
Deutsch / Englisch
Format: 23 x 28 cm, 96 Seiten, Hardcover Verlag Janos Stekovics,
Dößel 2017 ISBN 978-3-89923-375-9
Preis: 25,00 €

Die Publikation wurde gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und erscheint im März 2017.

Biografie Renate Heintze
Nach einer Goldschmiedelehre in Naumburg studierte Renate Heintze von 1953 bis 1959 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. In den 1950er Jahren war die Schule in Halle an der Saale geprägt von zur Generation ihrer Gründer gehörenden Lehrern, die ihre Visionen und Ideale einer gemäßigten Moderne über die Nazizeit gerettet hatten und sich jetzt gegen das ideologisch motivierte staatliche Formalismus-Verdikt zur Wehr setzten. Renate Heintzes Lehrer, der Metallbildhauer Karl Müller, vermittelte eine am Ideal der Burg- und Bauhaus- Moderne geschulte Haltung, bei der sich disziplinierte Formensprache mit handwerklichem Können verbinden. Nach zweijähriger Tätigkeit als Schmuckgestalterin in der Industrie und vier Jahren selbstständiger Arbeit als Goldschmiedin kehrte Renate Heintze 1966 an die Hochschule zurück und übernahm 1974 die Leitung der Schmuckklasse. Gemeinsam mit Dorothea Prühl entwickelte sie ein neues, auf das künstlerische Unikat gerichtetes Lehrkonzept. Gegen massive, der ostdeutschen Kulturpolitik der sechziger und siebziger Jahre geschuldete Widerstände gelang es, den halleschen Schmuck aus den Fesseln eines eng gefassten Traditions- und Funktionsverständnisses zu befreien. Die Eckpfeiler dieses Programms waren bildnerische Idee und formbildender Umgang mit unterschiedlichen Werkstoffen, Naturstudium im Sinne von Beobachtung und kontemplativer Auseinandersetzung mit dem Gegenstand und nicht zuletzt die gültige plastische Formulierung. In diesem Sinn ist Renate Heintze die Begründerin der halleschen Schmuckschule, die heute international Beachtung findet.

 

20. Februar 2017

Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
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