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Pressemitteilung 09 – 2014

ApocalyptiCAT 

Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt widmet Franca Bartholomäi anlässlich ihrer Auszeichnung mit dem Landeskunstpreis 2013 erstmalig eine große Retrospektive.

Unter dem Titel „ApocalyptiCAT. Franca Bartholomäi – Holz- und Papierschnitte“ zeigt die Ausstellung ein beeindruckendes Konvolut an Werken, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind.

Franca Bartholomäis Arbeiten sind in der gegenwärtigen deutschen Kunstszene einzigartig. Die Bildräume ihrer Holzschnitte sind von ebenso anziehender wie verstörender Vielschichtigkeit und Dimensionalität. Die facettenreichen Bilder laden den Betrachter ein, sie zu erkunden und zu enträtseln. Sie scheinen bekannte Geschichten und Lieder, Märchen und  Mythologien zu enthalten und widersetzen sich doch einem schnellen und befriedigenden Konsum. Spielend gelingt es der Künstlerin, einen Bogen zwischen der Tradition europäischer Druckgrafik und der Gegenwart zu schlagen, indem sie sich auf die Malerei des Mittelalters, auf die frühe Druckgrafik und den deutschen Expressionismus bezieht.

Die Holz- und Papierschnitte mit ihrer in Spannung verharrenden Ruhe und ihrer stimmungsvollen Prägnanz fügen sich auf spektakuläre Weise in das Haus der Kunststiftung ein und machen aus ihr einen Ort für die „ApocalyptiCATS“.

Als Stipendiatin der ersten Stunde der Kunststiftung wurde Franca Bartholomäi als herausragende Künstlerin mehrfach gefördert. Unter anderem erhielt sie für ihr Vorhaben Allegorien Null Elf ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Während der Zeit ihres Internationalen Arbeitsstipendiums im ISCP in New York entstand der Holzschnittzyklus „Stilles Volk“, welcher sich heute in der renommierten Kunstsammlung des Bundestages befindet. Im Jahr 2009 gewann Franca Bartholomäi den von der Landeskunststiftung ausgelobten Wettbewerb zur Neugestaltung des Katharinenaltars im Dom zu Magdeburg. Die Künstlerin überzeugte die Jury mit ihrem überragenden Entwurf zeitgemäßer Symbolik und eigenständiger Interpretation des sakralen Themas. Für ihre während eines Arbeitsstipendiums der Kunststiftung entstandene Holzschnittserie „Pages“, erhielt sie 2011 den 1. Preis der Hauptjury der 16. Internationalen Grafik-Triennale in Frechen. Im Dezember 2013 bekam Franca Bartholomäi den Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt verliehen.

„Was ist gute Kunst? Gute Kunst wirkt. Franca Bartholomäi`s Werke erfüllen dieses Kriterium. Als Betrachter und Genießer beeindruckt mich die faszinierende Bildsprache mit ihrer suggestiven Dreidimensionalität, die Tiefe und die Virtuosität – man glaubt Einflüsse ihres künstlerischen Werdens und Schaffens zu entdecken.“ so Detlef Gürth, Präsident des Landtags von Sachsen-Anhalt.

Die Ausstellung wird am Freitag, dem 11. April 2014 um 19 Uhr eröffnet. Zur Begrüßung sprechen u.a. Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung; Detlef Gürth, Präsident des Landtags von Sachsen-Anhalt und Dr. Jürgen Pech, Wissenschaftlicher Leiter des Max Ernst Museums in Brühl.

Franca Bartholomäi wurde 1975 in Hohenmölsen geboren. Sie studierte Grafik bei Prof. Thomas Rug an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, wo sie heute einen Lehrauftrag im Bereich Holzschnitt innehat. Die mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnete Künstlerin lebt und arbeitet als freischaffende Grafikerin in Halle (Saale).

Weitere Informationen zu Franca Bartholomäi, ihren Arbeiten und Förderungen finden Sie in der Stipendiatendatenbank der Kunststiftung:

www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/web/stipendiatendatenbank/franca-bartholomaei.html

12. April bis 11. Mai 2014
ApocalyptiCAT
Franca Bartholomäi Holz- und Papierschnitte
Öffnungszeiten: Mi – So 14-18 Uhr
Eintritt: 3 €, ermäßigt 1 €

 

Halle (Saale), 08. April 2014

Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
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06108 Halle (Saale)
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Franca Bartholomäi, Wundenhüter, Holzschnitt, 93×50 cm, 2006

Franca Bartholomäi, Wundenhüter, Holzschnitt, 93x50 cm, 2006

Abbildung:

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