Loading...

Pressemitteilung 10 – 2013

Strophen für Hiob - Bosnische Autoren lesen in Halle und Magdeburg

In Bosnien-Herzegowina, einer der landschaftlich schönsten Regionen Europas und zugleich einem vom Krieg nach dem Zerfall Jugoslawiens schwer gezeichneten Land, wird eine herausragende Tradition der Dichtkunst gepflegt. Die dort lebenden Menschen lieben und verehren ihre Dichter, denn Literatur und Lyrik vermitteln Gefühle von Sicherheit, Geborgenheit und Heimat – stiften Kulturelle Identität.
Freunde der Poesie können sich am 09.04.2013 ab 20.15 Uhr zur Auftaktveranstaltung der Bosnischen Lesereihe „Von Cherubs Schwert, Café Sumatra und Dunkler Stadt“ im Neuen Theater in Halle davon überzeugen, dass in Bosnien eindrucksvolle Dichtung entsteht.
Die bosnisch-herzegowinischen Dichter Adisa Bašić (*1979) und Mile Stojić  (*1955) stellen ihr lyrisches Werk vor, unterstützt durch ihre hallesche Übersetzerin Cornelia Marks, die den Abend auch moderieren wird.  Adisa Bašić liest aus ihrem Lyrikband „Ein Werbespot für meine Heimat“ (Wieser-Verlag 2012, ausgezeichnet mit dem Literaturpreis Bank Austria Literaris) und Mile Stojić liest aus seinem Lyrik-Essay-Band „Cherubs Schwert“ (Leipziger Literaturverlag 2012). Beide reisen aus Magdeburgs Partnerstadt Sarajevo an, wo sie zu den bedeutendsten Dichtern zählen. Ihre Texte berühren zeitlose Themen wie Liebe und Tod, die Suche nach Schönheit, und sie spiegeln auch das schwierige Leben in ihrer Heimat nach dem vergangenen Bosnienkrieg wider. 

Die Veranstaltung organisieren gemeinschaftlich das Literaturhaus Magdeburg und die Übersetzerin Cornelia Marks (Literarni Most). Die Lesung ist Teil des Projektes „Bosnische Lesereihe in Sachsen-Anhalt 2013“, welches durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, das Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg, das Literaturhaus Magdeburg, das Forum Gestaltung Magdeburg und durch den Leipziger Literaturverlag gefördert wird.

Informationen zu den Autoren:
Mile Stojić, bosnischer Kroate, gehört zu den wichtigsten Autoren des Landes, er wurde für seine Gedichte, Essays und Kolumnen vielfach, auch international, ausgezeichnet. In den Neunzigern lebte er im Wiener Exil, war als Universitätslektor tätig. Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt, auf Deutsch erschienen das Gedichtbuch „Das ungarische Meer“ und zuletzt der ausgewählte Band „Cherubs Schwert“. Seine Texte transportieren eine dynamische Schwermut, das nahezu Unbeschreibbare wird mit oft frappierender Leichtigkeit geschildert. Seine sprichwörtlichen „Strophen für Hiob“ erzählen über die zwiespältige und komplizierte Situation seiner Heimat.
Die Dichterin Adisa Bašić gehört zur jüngsten Generation bosnischer Autoren. Ihre zweite Publikation, die Lyriksammlung „Ein Werbespot für meine Heimat“ wurde 2012 mit dem Bank-Austria-Literaris-Preis geehrt. Ihre Gedichte sind geprägt von eigentümlicher und eindringlicher lakonischer Sprache.
Cornelia Marks, studierte Südslawistin, konnte sich als Lyrikübersetzerin einen Namen auf dem gesamten Balkan machen. Ihre Arbeit führte sie nach Bosnien, Serbien, Kroatien und Mazedonien.

Bosnische Lesereihe
Auftaktlesung am Dienstag, dem 9. April um 20.30 Uhr im Puppentheater | Universitätsring 24, 06108 Halle (Saale) | Eintritt: 5 Euro
Fortsetzung der Reihe am Freitag, dem 12. April um 19.30 Uhr im Forum Gestaltung | Brandenburger Straße 10, 39104 Magdeburg

Nähere Informationen unter: www.literarni-most.de

Zurück zur Übersicht