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Pressemitteilung 2

Ein angemessener Ort für die Kunststiftung des Landes-Sachsen-Anhalt

Als Reaktion auf die Beiträge unter den Überschriften „Der Haussegen hängt schief“ und „Fördern statt fordern“ in der heutigen Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung Halle erklärt Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung de Landes-Sachsen-Anhalt

„In der gestrigen Ausgabe der MZ wurde kritisch über den Umzug der Kunststiftung in einen neuen Verwaltungssitz berichtet. Leider wurden wichtige ergänzende und klarstellende Hinweise, die von der Kunststiftung im Vorfeld noch gegeben worden waren, im redaktionellen Text nicht berücksichtigt.

Der Kunststiftung des Landes-Sachsen-Anhalt stehen ohne jede Entwicklungsperspektive in der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt zwei kleine Räume mit einer Gesamtfläche von nicht mehr als 38 m² zur Verfügung. Unter diesen Umständen können wir die seit unserer Gründung im Jahr 2004 stetig gewachsenen Aufgaben auf Dauer nicht erfüllen.

Unter anderem ist es eben dieser räumlichen Beengtheit geschuldet, dass wir die dritte Mitarbeiterstelle nicht besetzen können. Diese dritte Mitarbeiterstelle ist regulärer Bestandteil des stufenweisen Ausbaus der Fördertätigkeit der Stiftung. Deshalb kann billigerweise von einer Erhöhung der Verwaltungskosten keine Rede sein.

Der uns am zukünftigen Stiftungssitz am Neuwerk 11 zur Verfügung stehende Raum wird dem Stiftungszweck, nämlich der Förderung der zeitgenössischen Kunst in Sachsen-Anhalt dienen. Wir sind dem Land dankbar, dass wir nicht nur den notwendigen Platz für unsere Verwaltungsarbeiten bekommen werden, sondern mit einem Ausstellungsraum, der zugleich Vortragsraum sein wird, die Ergebnisse der von uns initiierten Projekte und die Arbeiten der von uns geförderten Künstlerinnen und Künstler der Öffentlichkeit präsentieren können. Die Vermittlung der Ergebnisse unserer Fördertätigkeit gehört – ganz ohne, im Kommentar der Mitteldeutschen Zeitung uns unterstellten Eitelkeiten – zu unseren originären Aufgaben. Das betrifft auch die Förderung des nationalen und internationalen Künstleraustauschs: Die alte Villa am Neuwerk 11 eröffnet uns zudem die Möglichkeit, Arbeitsräume für unser Artist in Residence-Programm, das wir auf dieser Grundlage weiter qualifizieren wollen.

Die Villa am Neuwerk 11 ist eine seit mehreren Jahren ungenutzte Landesimmobilie, die nur Dank der beabsichtigen Nutzung durch die Kunststiftung mit Fördermittel aus dem Konjunkturförderprogramm des Bundes und der Länder saniert und vor dem Verfall bewahrt werden kann. Besitzer und Vermieter der Liegenschaft ist die Liegenschafts- und Immobilienmanagement Sachsen-Anhalt (LIMSA) im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt. Es ist ein vernünftiges Prinzip der Landesregierung, dass Institutionen des Landes in landeseigenen Immobilien ihr Domizil haben sollten. Voraussetzung für die Förderung über das Konjunkturförderprogramm ist das Eigentum oder die langfristige Anmietung (mindestens 25 Jahre) des zu sanierenden Objektes.

Die Kunststiftung erfüllt ihren Zweck ohne Mittel aus dem Landeshaushalt. Sie erhält lediglich einen gesetzlich festgestellten Zuschuss der Lotto-Toto-GmbH zur Förderung von zeitgenössischer Kunst im Land Sachsen-Anhalt. Alle Verwaltungskosten werden von der Stiftung selbst erwirtschaftet. Die in der Mitteldeutschen Zeitung genannten Zahlen zu den Miet- und Nebenkosten – die mit Berufung auf den kulturpolitischen Sprecher der Linken, Stefan Gebhardt, den Eindruck erwecken sollen, unsere Stiftung verschwende Geld, das sie besser „in die Kunst zu stecken“ solle – müssen zu der Größe der künftigen Nutzungsflächen (davon 80 % für die Förderung und 20 % für die Administration) und zudem mit der jährlich vergebenen Fördersumme von bis zu 500.000 Euro ins Verhältnis gesetzt werden.

Anders als die Mitteldeutsche Zeitung vermutet, ziehen wir uns keineswegs ins eigene Haus zurück. Wir gewinnen nach Jahren des Provisoriums einen angemessenen Ort, von dem aus wir unserer Aufgabe, das Kunstschaffen in Sachsen-Anhalt zu befördern und öffentlich zur Geltung zu bringen, besser als zuvor erfüllen können.“

Halle (Saale), 4. März 2010

 

Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
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Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle
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Tel.: 0345 212590
Fax: 0345 2029990

info@kunststiftung-sachsen-anhalt.de
www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de

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