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Geförderte Filmproduktionen auf großer Leinwand – Kunststiftung lädt am 1. März 2024 zur 10. LANGEN KURZFILMNACHT „wage-mutig“

Pressemitteilung 05/2024

Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt lädt am Freitag, den 1. März 2024, um 19 Uhr zu ihrer zehnten langen Kurzfilmnacht „wage-mutig“ ein. Gezeigt werden im LUCHS KINO am Zoo in Halle (Saale) sechs Filme mit Längen zwischen 6 und 45 Minuten, die im Rahmen des Filmförderungsprogramms der Kunststiftung entstanden sind.

In facettenreichen Gattungen wie Animations-, Experimental- und Dokumentarfilm umgesetzt, stehen bei dieser Jubiläums-Filmnacht vorrangig Familiengeschichten und Lebensschicksale im Zentrum, die Vergangenes reflektieren und dabei Inhalte aufgreifen, die aktueller denn je sind, aber auch heutige gesellschaftliche Probleme in den Fokus rücken.

Angetrieben durch den Tod des Vaters begibt sich Feferle, im gleichnamigen experimentellen Animationsfilm von Alica Khaet, in den Süden Russlands, um die Wohnung zu entrümpeln, wo jedes Objekt die komplexe Geschichte über Generationen einer jüdischen Familie, die durch Osteuropa wandert, erzählt. Der Zuschauer taucht ein in die Erkundung der Familiengeschichte und der Suche einer jungen Frau nach Sinn in ihrer Vergangenheit, die in den Artefakten Trost findet und Verständnis erlangt.

Wie tief Wunden des Verlustes von Heimat sind und wie Entwurzlungen meist noch Generationen prägen – und das bis heute – zeigt der fragmentarische Blick der Protagonistin in Kombination mit der bildlichen Leere im Animadok „Schönborn“. Der Film von Falk Schuster und Tim Romanowsky beleuchtet über 70 Jahre zurückliegende Ereignisse und ist ein Einblick in eine persönliche und zugleich universelle Lebensgeschichte, welche durch Vertreibung geprägt wurde. In zweiter Ebene macht er bewusst, wie groß das Leid auch 2023 für über 100 Millionen Geflüchtete ist.

Das Verhältnis zum eigenen Vater beleuchtet der Dokumentarfilm „Vaterbilder“ von Alexej Hermann. Die essayistische Filmreise nimmt uns mit auf eine Wanderung des Filmemachers mit seinem 66-Jährigen russlanddeutschen Vater. Viele Fragen hat er im Gepäck, aber statt Antworten zu erhalten, entdeckt er nach und nach einen Menschen – es entsteht Augenhöhe. Der Film zeigt ein Verhältnis von Vater und Sohn und forscht auch zum Thema heutige Männlichkeit.

Den Wendepunkt in einer Beziehung, als sich die Frau entschließt, das Türschloss der gemeinsamen Wohnung austauschen, damit ihr gewalttätiger Partner nicht mehr in diesen privaten Schutzraum eindringen kann, zeigt „Es sind auch meine Kinder“. Der sechsminütige Kurzspielfilm von Clemens Walther greift das brandaktuelle Thema der Partnerschaftsgewalt auf, das vor allem im Zuge der Corona-Pandemie, als sich die Fälle häuslicher Gewalt mehrten, wieder mehr Aufmerksamkeit erlangte. Im Film müssen sich, durch die verschlossene Wohnungstür hindurch, beide klar machen, wie es mit ihrer Beziehung weitergehen soll.

Des Weiteren werden der Film „Lilītu“ von Denis Herzog und der Dokumentarfilm „Helmut Brade – Erinnerungen an Albert Ebert“ gezeigt.

Alle Filmemacherinnen und Filmemacher sind anwesend und stellen neben den Screenings ihre Produktionen in kurzen Gesprächen vor.

Die 10. LANGE KURZFILMNACHT „wage-mutig“ findet am 1. März 2024, um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr; Dauer bis ca. 22:30 Uhr) im LUCHS KINO am Zoo, Seebener Straße 172 in Halle (Saale) statt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die 10. LANGE KURZFILMNACHT „wage-mutig“ wird realisiert mit freundlicher Unterstützung der IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH


23. Februar 2024



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