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Pressemitteilung 29- 2018

HEIMATSTIPENDIUM: DIE HARZMALER – IM 21. JAHRHUNDERT NEU GESEHEN

Bei der Arbeit an den Museen stöberte Christine Bergmann in den Archiven und erforschte die Depots. Die Sichtung von Beständen in Kellerräumen, auf Dachböden und in Kammern ist mit mehr oder weniger Staub und oftmals dem Ausschluss von Tageslicht verbunden. Bevor es jedoch in das Depot des Harzmuseums ging, hieß es bei Christine Bergmann: Raus in die Natur und auf zum Wandern! Diese Erfahrung gemacht zu haben, gilt als Grundvoraussetzung, Notwendigkeit und auch Selbstverständlichkeit, wenn man als HEIMAT-Stipendiatin am Harzmuseum in Wernigerode forscht und arbeitet. Unabhängig davon, ob sie die Wanderlust auch nach ihrer Zeit am Harzmuseum begleiten wird, hat Christine Bergmann so auf alle Fälle ein Gefühl für die Bildwelt der regionalen Maler früherer Zeiten bekommen, deren Werke zum Schwerpunkt ihrer Auseinandersetzung am Museum wurden.

Das Harzmuseum Wernigerode befindet sich auf dem Gründungshügel der Stadt, dem „Klint“. Hier bilden die historischen Gebäude von Harzmuseum, Stadtbibliothek und Harzbücherei, Kinderbibliothek und Stadtarchiv in unmittelbarer Nähe der mittelalterlichen St. Sylvestrikirche ein einzigartiges architektonisches Ensemble. Das Museum bietet einen naturkundlichen, geschichtlichen und kunsthistorischen Einblick in die Region Harz und verfügt über einen umfangreichen Bestand an Heimat- und Landschaftsmalerei. Vertreten sind regionale, deutsche Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, für die der Harz eine besondere Rolle als Inspiration, Motiv aber auch Zufluchtsort gespielt hat. Letzteres insbesondere für Akteure innerhalb der sogenannten Wernigeröder Künstlerkolonie zwischen 1945 und 1949.

Die Kunst der „Harzmaler“ – vor allem der Nachlass des Künstlers Hanns Beatus Pürschel (1899 – 1946) sowie die Arbeiten des Künstlers Otto Illies – und viele Gespräche mit Menschen vor Ort bildeten die Grundlage für die Arbeit von Christine Bergmann. „Das Heimatstipendium war für mich ein sehr fruchtbares Jahr. Neben der wirklich interessanten Zusammenarbeit mit dem Harzmuseum und seinen angegliederten Bereichen, wie dem Stadtarchiv, der Harzbibliothek etc.  habe ich viele neue Menschen und Orte kennen gelernt. Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen sich rund um ihre Heimat in Vereinen oder privaten Klein- und Kleinst-Initiativen herzlichst engagieren. Ich habe während des Heimatstipendiums Stoff gesammelt für Jahre und dabei ganz neue Themen gefunden.“so Christine Bergmann. Angeregt durch die Harzmaler und deren Werke, Biografien sowie von Dokumenten wie Fotos, Vorlagen und Skizzenbüchern schuf sie Bilder, die das Leben und Werk der Harzmaler thematisieren und im 21. Jahrhundert reflektieren. Ihre Arbeiten – Malereien mit einem Duktus aus lockeren Tupfen und tanzenden Strichen – sind geprägt von leuchtenden Farben und in Bezug auf die Motive manches Mal in Fehlfarbigkeit gesetzt.

Erstmals wird 2018 im Rahmen einer Kooperation des Harzmuseums und dem Wernigeröder Kunst- & Kulturverein die zu großen Teilen im Museumsdepot befindliche Gemäldesammlung in einem großen Umfang öffentlich gezeigt. Zum Abschluss des HEIMATSTIPENDIUMs knüpft die Ausstellung von Christine Bergmanns Bildern unweit des Harzmuseums, im Schiefen Haus,  als zeitgenössische Position an zwei Präsentationen des 19. und 20. Jahrhunderts an. So gibt es zeitgleich im Harzmuseum die Schau über die Harzmaler im 19. Jahrhundert und in der Galerie 1530 die Präsentation der Harzmaler des 20. Jahrhunderts.

CHRISTINE BERGMANN | MUSEUM SCHIEFES HAUS WERNIGERODE
DIE HARZMALER – IM 21. JAHRHUNDERT NEU GESEHEN
08. September–24. November 2018
51° 49’ 57’’ N – 10° 47’ 04’’ O
Museum Schiefes Haus
Klintgasse 5, 38855 Wernigerode

Museum:          www.museum-schiefes-haus.de | www.harzmuseum.de
Künstlerin:      www.christinebergmann.com
Programm:      www.heimatstipendium.kunststiftung-sachsen-anhalt.de

parallel finden korrespondierende Ausstellungen statt:
Harzmuseum Wernigerode, Klint 10, 38855 Wernigerode | www.harzmuseum.de  Galerie 1530, Marktstraße 1, 38855 Wernigerode | www.galerie1530.de

5. September 2018

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