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Pressemitteilung 20 – 2106

CAPTAINE NEMO im Ringheiligtum von Pömmelte

Der Musiker und Kenner für Neue Musik Phillip Lamprecht, im Jahr 2015 Stipendiat der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, trägt entscheidend dazu bei, das Werk des Komponisten Reinhard Febel bekannt zu machen. Während seines Stipendiums studierte Lamprecht tiefenwirksam Febels Musiksprache. Entstanden sind vier beachtenswerte klangsensible und feinsinnig konzipierte Werke für Schlagzeug solo. Philipp Lamprecht wird sie in einem Konzert an einem genauso beachtenswerten Ort im Ringheiligtum von Pömmelte zum Klingen bringen. Das Ringheiligtum Pömmelte ist die neue Station der archäologischen Tourismusroute Himmelswege, zu der auch die Arche Nebra gehört. Es wurde erst kürzlich eröffnet und ohne Umschweife als das deutsche „Stonehenge“ bezeichnet. Philipp Lamprecht hätte für seine zarten Passagen, die einen besonderen Reiz auf den Hörer ausüben, da sie an der Untergrenze des Hörbaren erklingen, keinen idealeren akustisch wertvolleren Ort als das Ringheiligtum in Pömmelte finden können. Dem Zuhörer werden so im mystischen Ambiente selbst die leisesten Töne nicht entkommen. Bemerkenswert: Lamprecht beschränkt sich in der Auseinandersetzung mit Febel nicht nur auf das Studium der Musik und deren Hörbarkeit, sondern fertigt Klinginstrumente selbst an, die jene bedingungslos leise Dynamik gestatten. Klangkörper wie Flusssteine, ausgebaute Xylophonstäbe oder zusammengeheftete Büroklammern sind dabei das Experimentierfeld ohne Grenzen oder anders: der Instrumentenbausatz.

In Capitaine Nemo (1999) werden herkömmliche Instrumente, Xylophone und Metallophone auseinandergebaut und neu zusammengesetzt und tatsächlich teilweise angeschlagen – allerdings mit der Faust, nicht mit einem Schlägel. Wood (1994) beschäftigt sich hingegen mit leisem Streichen. Holz auf Holz, so zart wie ein Hauch. No man’s land (1994) greift ebenfalls auf sehr reduzierte Mittel zurück. Wie bei den beiden vorherigen Stücken ist die Marimba sehr zentral. Dance (1993) hingegen ist nicht mehr und nicht weniger als sein Titel besagt: ein Samba für eine virtuose One-Man-Band. Flankiert werden Febels musikalische Kleinodien durch Salvatore Sciarrinos kunstvolles Glockengeläute, l’appendice alla perfezione (1985), ein magisches Stück für 14 Glocken als Auftakt, und Georges Aperghis‘ le corps à corps (1978) für einen Perkussionisten und seine Zarb (persische Kelchtrommel), ein fulminantes und „wortgewaltiges“ Werk für einen sprechenden Schlagzeuger.

CAPITAINE NEMO
Ein Konzert von Philipp Lamprecht
SALVATORE SCIARRINO, Appendice alla perfezione (1985) für 14 Glocken
REINHARD FEBEL, Capitaine Nemo (1999) für Schlagzeug solo | Wood (1994) für Schlagzeug solo | no-man’s land (1994) für Schlagzeug solo | Dance (1993) für Schlagzeug solo
GEORGES APERGHIS, Le corps à corps (1978) für einen Perkussionisten und seine Zarb

Zur Begrüßung sprechen:
Dr. Gunnar Schellenberger, Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt

Dienstag, 30. August 2016 um 18 Uhr im Ringheiligtum Pömmelte
Adresse: L51, 39249 Pömmelte, Abfahrt Flughafen

www.philipplamprecht.com

15. August 2016

Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
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Kathrin Westphal
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