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Das BAUHAUS DINNER aus Sachsen-Anhalt macht in Berlin Station

Bei der zweiten Ausgabe im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin geht es um den Möbelgestalter Erich Dieckmann – Gemeinsame Initiative der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbh, KPM – Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin und der Thonet GmbH Berlin.

Das sogenannte BAUHAUS DINNER aus Sachsen-Anhalt will im Jubiläumsjahr für die Ideen der weltberühmten Gestaltungsschule werben. Nach der Premiere in Halle im Dezember 2018 wurde die „rollende Festtafel“ nun im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin aufgebaut.  Gekommen war auch der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff.

Haseloff begrüßte die Wiederaufnahme des traditionellen Bauhausdinners und betonte: „Die Moderne ist für unser Land identitätsstiftend. Dafür steht beispielhaft das  Bauhaus. In einem kurzen Zeitraum von nur 14 Jahren veränderte das Bauhaus das Gesicht der Moderne. Mit visionären Idealen für die Zukunft entstand eine bahnbrechende Fusion aus Kunst, Handwerk und Technik. Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums wollen wir Sachsen-Anhalt als Land der Klassischen Moderne weiter profilieren und noch bekannter machen.“

Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt hatte gemeinsam mit der IMG- Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und den Firmen KPM und Thonet, die das Dinner mit Bauhaus-Produkten ausstatten, die Idee, an mehreren signifikanten Bauhaus-Orten in ganz Deutschland Station zu machen. An einer festlichen wie kreativen Geburtstagstafel treffen sich Eingeweihte und Interessierte, Wissende und Neugierige, Liebhaber und Experten, um über das Bauhaus zu hören und zu sprechen.

„Das Bauhausdinner ist den klugen Köpfen des Bauhauses und den außergewöhnlichen Ideen dieser Schule gewidmet. Wenn man sich anschaut, in welcher Weise das Bauhaus  immer wieder anregt seine historischen Fragestellungen auf ihre heutige Tauglichkeit hin zu untersuchen, dann ist dies auch der Abend für Gespräche, über die Inspirationsquelle Bauhaus, die so voller Vielfalt und Widersprüchlichkeit ist. Entdeckungen sind beim Bauhausdinner übrigens garantiert.  So wird in Berlin zum ersten mal die Personalakte Erich Dieckmanns, die so viel über sein Leben, die Zeit und den Kampf um die Umsetzungen von außergewöhnlichen Ideen erzählt, und die über Jahrzehnte unberührt im Archiv der Stadt Halle lag, öffentlich vorgestellt.“ so Manon Bursian, die Direktorin der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.

Gero Dimter, designierter Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Das Bauhaus-Dinner, das die SPK inhaltlich unterstützt, ist eine Erfindung aus Sachsen-Anhalt und eine der ungewöhnlichsten Ideen im Jubiläumsjahr. Diese ‚rollende Festtafel‘ will das Bauhaus nicht nur feiern, sondern gute Tischgespräch über Persönlichkeiten animieren will, die diese wichtige Gestaltungsschule zwar geprägt haben, die aber nicht unbedingt im Fokus der Öffentlichkeit stehen.“

Gewidmet war das zweite BAUHAUS DINNER am Berliner Kulturforum dem Möbelgestalter Erich Dieckmann. Nach einem Architekturstudium in Danzig und einem Mal- und Zeichenstudium in Dresden kam Dieckmann 1921 ans Bauhaus Weimar, um dort eine Tischlerlehre zu absolvieren. Nachdem das Bauhaus 1925 nach Dessau weitergezogen war, blieb Dieckmann an der Nachfolgeeinrichtung, der Staatlichen Bauhochschule Weimar, und wurde dort im selben Jahr  Leiter der Tischlereiwerkstatt. 1931 folgte er vielen ehemaligen Bauhäuslern wie Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein nach Halle. Dort leitete er von 1931 bis zur Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 die Tischlereiwerkstatt. Danach schlug er sich schwer krank mit Sachbearbeiter- und Referentenjobs durch, bis er im November 1944 mit nur 48 Jahren starb. Erich Dieckmann gehört neben Marcel Breuer zu den prägenden Möbelgestaltern des Bauhauses.

Die Direktorin des Kunstgewerbemuseums, Sabine Thümmler, und Elke Blauert von der Architektursammlung der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin hielten die Dinner Speech, die Schauspielerin Bibiana Beglau las Texten von und über Erich Dieckmann. Ralf Jacob vom Stadtarchiv Halle stellt einzigartige Archivalien über das Leben Erich Dieckmanns aus dem Stadtarchiv Halle vor. Für das Menü war erneut der Dessauer Koch und ehemalige Restaurantleiter Ulrich Heilmann zuständig.

5. März 2019

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