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Wir gratulieren!

Wir gratulieren Aneta Koutná zum 1. Preis des Glaskunstwettbewerbes „Weltkulturerbe trifft auf Immaterielles Kulturerbe“ für ihre Schale „Outline“!

Der Glaskunstwettbewerb „Weltkulturerbe trifft auf Immaterielles Kulturerbe“ ist entschieden. Die Jury kürte am 19. März 2021 den Siegerentwurf; den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis hat  „Outline“ von Aneta Koutná gewonnen. In der Begründung der Jury heißt es: „Die Schalen ,Outline‘ von Aneta Koutná, inspiriert durch die Seenlandschaft Sachsen-Anhalts, die vielerorts durch geflutete Tagebaue entstand, stellen sowohl einen Gebrauchsgegenstand als auch ein Kunstwerk dar – eine gelungene Kombination. Das Thema des Wettbewerbs erarbeitete sie mit einem ungewöhnlichen und aktuellen Ansatz: Für sie ist ebenso wie die manuelle Glasfertigung, die seit 2015 immaterielles Kulturerbe ist, auch die erfolgreiche Renaturierung aufgegebener Tagebauten ein Symbol modernen Denkens im Umgang mit Altbewährtem geworden. Das zukunftsgerichtete Denken spiegelt sich bei ihr in einer zeitgemäßen Form wider, die mit hoher Sensibilität für Material und Farbe erschaffen wurde. Die Schalen haben durch die breite Materialstärke eine hohe physische Präsenz, die einen ansprechenden Objektcharakter vermittelt. Das Thema „Glas“ an sich ist selbst in der Gestaltung des Objekts präsent durch die organische, amorphe Form – diese „erzählt“ von der heißen zähen Masse. Verschiedene Blickwinkel auf die Schalen, die sich durch ein Spiel von Transparenz und Opazität auszeichnen, lassen einen diese immer wieder neu entdecken. Sie sind vielschichtig im wahrsten Sinne des Wortes und eine gelungene Gegenwartsinterpretation des Welterbegedankens.“

Der Wettbewerb war von der Staatskanzlei und dem Kulturministerium des Landes Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Kunststiftung Sachsen-Anhalt initiiert worden. Fünf Künstlerinnen und Künstler, von denen bisher nur zwei mit dem Material Glas vertraut waren, hatten sich von der Idee des Welterbes inspirieren lassen und unter der Anleitung des weltweit renommierten Glasmachers Peter Kuchinke in der  Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg eigene Objekte entworfen und umgesetzt: Aneta Koutná, Johannes Nagel, Sebastian Richter, Judith Runge und Julia Schleicher. Entstanden sind hochwertige, interessante und nutzbare Alltagsobjekte. Die prämierten Schalen sollen zukünftig in den Museumsshops vermarktet werden.

Dr. Gunnar Schellenberger, Kulturstaatssekretär Sachsen-Anhalt, sagte nach der Juryentscheidung: „Ich freue mich, dass der Wettbewerb nach pandemiebedingten Verzögerungen nun zu einem so schönen Ende gebracht werden konnte. Sachsen-Anhalt ist sich seiner kulturellen Traditionen und Vielfalt bewusst – angefangen bei den Weltkulturerbestätten bis hin zur äußerst vielfältigen Kunstszene im Land. Beides miteinander zu verbinden, ist uns allen gelungen: den Künstlerinnen und Künstlern mit ihren Arbeiten, der Kunststiftung und dem Land mit ihrer umfangreichen Unterstützung. Neben der Würdigung der beeindruckenden Glaswerke zeigen wir mit der Preisvergabe auch, dass das Land selbst in schwierigen Zeiten wie diesen die Kultur wertschätzt und keinesfalls aus den Augen verliert.“

Der Jury gehörten an: Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt; Ingolf Kern, Direktor der Abteilung Medien und Kommunikation, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin; Dr. Wita Noack, Museumsleiterin des Mies van der Rohe Hauses, Berlin; Prof. Barbara Schmidt, Professorin an der Weißensee Kunsthochschule, Berlin, Designerin bei KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH, sowie Dr. Gunnar Schellenberger, Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.

Die entstandenen Glasobjekte werden in Ausstellungen in Halle, Derenburg und Berlin der Öffentlichkeit gezeigt. Außerdem wird parallel dazu ein Katalog erscheinen.

Zu den einzelnen Entwürfen und den Künstlern geht es hier:

Aneta Koutna – Outline

Johannes Nagel – Zwei Vasen

Sebastian Richter – Kulturerbe

Judith Runge – Bewahren und Ausstrahlen

Julia Schleicher – Hand-Schale

 

Und zu unserer neuen Podcast-Episode mit Aneta Koutná geht es hier.

 

 

 

 

 

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit ist auf durchgehendes Gendern verzichtet worden. Es sind immer alle Geschlechter (m/w/d) gemeint.

Aneta Koutná - Outline (Foto: M. Ritzmann)

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